Samstag, 7. November 2009

Verleiht Flügel und Preise

Das Solarflugzeugprojekt von Piccard und Borschberg erlebte am Freitag gleich zweimal Bedeutendes: Das Rollout in Dübendorf und eine Preisverleihung in Deutschland.

Die Schweizer Forscher Dr. Bertrand Piccard und André Borschberg nahmen den mit 30.000 Euro dotierten Braunschweiger Forschungspreis für ihre herausragenden Leistungen im Bereich des solaren Fliegens entgegen. Ihr Projekt 'Solar Impulse', ein allein mit Solarenergie betriebenes Flugzeug, setzt neue Maßstäbe für eine Zukunft mit alternativen Antrieben. "Piccard und Borschberg sind echte Visionäre und überzeugen mit Mut, Willensstärke und außergewöhnlichem Engagement. Ihre Forschung liefert entscheidende Neuerungen für den Flugzeugbau, die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine sowie die Nutzung nachhaltiger Energiesysteme", erläutert Prof. Jürgen Hesselbach, Vorsitzender der ForschungRegion Braunschweig, die Jurywahl.

Die einsitzige "Solar Impulse" soll allein mit Sonnenkraft angetrieben werden und im Jahr 2012 zu einer Weltumrundung starten. Die Spannweite des jetzt vorgestellten Prototyps entspricht mit 63,4 Meter jener des Airbus' A340 - zugleich wiegt das Flugzeug nur 1,6 Tonnen. Der extreme Leichtbau in Kohlefaserbauweise ist mit 200 Quadratmeter, nur 0,145 Millimeter dicken Solarzellen bestückt.

Prof. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, hob in seiner Laudatio die Bedeutung des Projektes für Innovationen im Flugzeugbau hervor: "Piccard und Borschberg haben ein weltweites Netzwerk der besten Experten geknüpft und damit ermöglicht, das riesige Potenzial erneuerbarer Energien und neuer Technologien aufzuzeigen."

Am gleichen Tag rollte der Prototyp auf dem Militärflugplatz Dübendorf in der Schweiz das erste Mal aus dem Hangar ins Freie. Bertrand Piccard ist der Sohn des Tiefseefahrers Jacques Piccard und Enkel von Auguste Piccard, der 1932 mit einem Ballon in die Stratosphäre vordrang. Vor zehn Jahren umrundete er mit einem Ballon nonstop die Erde.

Quellen: Braunschweig Stadtmarketing und Wir Klimaretter

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