Die Energiewende muss nicht annähernd so teuer sein, wie
Politik, Lobbyisten und Energieversorger den Verbrauchern glauben machen
wollen. Der Schlüssel liegt in der dezentralen Erzeugung von Solarstrom
zum Eigenverbrauch. Darauf weist DEGER hin, ein deutscher Produzent von solaren Nachführsystemen. Was dabei für das nördliche Nachbarland propagiert wird, gilt ebenso für die Schweiz, wo die solare Intensität wegen der südlicheren und teils alpinen Lage sogar bessere Bedingungen bietet.
Im kommenden Jahr wird in Deutschland die sogenannte EEG-Umlage um etwa 50 Prozent
auf 5,277 Cent pro Kilowattstunde steigen. Damit sollen die Vergütungen
finanziert werden, die Betreiber von Solaranlagen, Windrädern und
Biogasanlagen für das Einspeisen ihrer „grünen“ Energie ins öffentliche
Netz bekommen. Aktuell liegt der Aufschlag auf den Strompreis für die
Förderung von Ökostrom bei 3,59 Cent plus Steuern.
Dass die subventionierte Netzeinspeisung gar nicht im großen Stil
erforderlich wäre, wird von Politikern und Interessenvertretern offenbar
nicht zur Kenntnis genommen – oder bewusst verschwiegen. Würde die
Energiewende für die Masse der privaten und mittelgroßen gewerblichen
Verbraucher vorrangig über dezentrale Solaranlagen zur Eigenversorgung
dieser Verbraucher umgesetzt, würde weder in Strom in großen Mengen
eingespeist, noch müssten die Netze im bislang angepeilten Maße für
Unsummen ausgebaut werden.
Das allerdings ist weder im Interesse der Betreiber von
Höchstspannungsleitungen, noch der großen Energieversorger. Deren
Geschäftsmodell nämlich besteht im Wesentlichen darin, riesige
Strommengen von A nach B zu befördern, beziehungsweise an ihre Kunden –
Privatpersonen, mittelständische Betriebe und Industrieunternehmen – zu
verkaufen. Solarpionier Artur Deger, Gründer und Geschäftsführer von
DEGER: „Wer die Energiewende und die Entwicklung der Strompreise vor
allem den großen Playern überlässt, macht den Bock zum Gärtner.“ Pikant in diesem Zusammenhang: Große Verbraucher und vor
allem energieintensive Produktionsbetriebe werden mit Hinweis auf ihre
internationale Wettbewerbsfähigkeit von EEG-Umlage befreit. Sie
finanzieren die Energiewende also nicht mit.
Dass die dezentrale Produktion von Solarstrom funktioniert, ist
allein schon anhand der vielen Fotovoltaik-Anlagen zu sehen, die auf
deutschen Dächern installiert sind oder in kleineren Solarparks stehen.
Den dort gewonnenen Strom in die öffentlichen Netze einzuspeisen anstatt
ihn direkt zu nutzen, ist eine Fehlentwicklung, die nach Ansicht von
Artur Deger dringend korrigiert werden sollte.
Da eine solche Korrektur von der Politik nicht vorgenommen wird,
greifen immer mehr Bürger, mittelständische Unternehmen und Kommunen zur
Selbsthilfe: Sie betreiben oder planen eigene Solaranlagen oder
kleinere Solarparks mit dem erklärten Ziel, sich selbst oder ihre Bürger
mit grünem Strom zu versorgen – ohne Umweg über die öffentlichen Netze.
Allerdings: Wer sich von der öffentlichen Versorgung und den ständig
steigenden Strompreisen abkoppeln will, muss dafür sorgen, dass er auch
dann auf seine selbst produzierte Energie zurückgreifen kann, wenn die
Sonne nicht scheint. Er braucht also effiziente Stromspeicher. Ein
Problem, das inzwischen gelöst ist, wie DEGER seit rund einem Jahr
nachweist. Die Lösung: nachgeführte Solaranlagen plus Stromspeicher.
Auf der
Intersolar Europe 2012 in München hat das Unternehmen die erste
Komplettlösung zur Eigenversorgung der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie
kombiniert leistungsfähige Solarmodule, MLD-Nachführtechnologie (MLD
steht für Maximum Light Detection) und ein MSS-Akkusystem inklusive
Batteriemanagement (MSS = Maximum Solarpower Storage). Das erste System läuft seit Herbst 2011 reibungslos und effizient.
Ertrags- und Verbrauchsmessungen zeigen: Mit nur 22 Quadratmetern
nachgeführter Solarmodulfläche deckt die Komplettlösung den Eigenbedarf
von Haus, Büro und zwei Elektrofahrzeugen zu rund 115 Prozent ab. Das
Batteriemanagement sorgt dafür, dass die Batteriespeicher immer zu
mindestens 50 Prozent gefüllt sind. Damit ist die Energieversorgung auch
dann gesichert, wenn die Solarmodule keine Energie liefern – bei Nacht
etwa oder lang anhaltenden Schlechtwetterperioden – und zugleich die
öffentliche Stromversorgung ausfällt.
Überschüssige Energie, die weder direkt verbraucht noch gespeichert
wird, weil die Batterien voll sind, wird von einem Überschussmanager
ebenfalls dem Haushalt zugeführt – zum Beispiel in die Brauchwasser-
oder Heizungsanlage. Die voll funktionsfähige Komplettlösung kostet
inklusive Installation rund 25.000 Euro. Auf dieser Basis können die
Nutzer ihren Strompreis für die nächsten 25 Jahre auf das jetzige Niveau
festschreiben, machen sich unabhängig von den Energieversorgern und
sparen mit jeder Erhöhung der Strompreise mehr Geld. Nicht zu vergessen:
Auch die Erhöhung der EEG-Umlage kann den Verbraucher kalt lassen, der
keinen oder nur sehr wenig Strom aus dem öffentlichen Netz bezieht.
Artur Deger: „Mit solchen Lösungen lässt sich umweltfreundliche
Energie nicht nur gewinnen, sondern auch direkt dem Verbraucher
zuführen. Und für Zeiten ohne Sonneneinstrahlung speichern.“ Dass dies,
sollte es in größerem Umfang von Bürgern, Unternehmen und Kommunen
realisiert werden, nicht im Interesse der großen Mitspieler auf dem
Energiemarkt ist, liegt auf der Hand. Denn es entzieht ihnen Kundschaft. „Die Zukunft gehört nicht immer größeren, sondern intelligenten
Netzen, deren Funktion auf eher dezentrale Strukturen ausgerichtet ist.
Diese dezentralen Strukturen haben wir längst, schließlich ist in
Deutschland jeder Haushalt und jedes Unternehmen ans Stromnetz
angeschlossen.“
Jetzt müsste es nach Einschätzung des DEGER-Chefs vorrangig darum
gehen, die Netze per Software in die Lage zu versetzen, die
gegebenenfalls überschüssige Energie aus dezentraler Produktion
aufzunehmen und intelligent an Verbraucher in der Nähe zu verteilen, die
aktuell Bedarf haben. Nachbarschaftshilfe in Sachen Solarstrom
sozusagen. „Ich bin überzeugt, dass die Energiewende auch ein strukturelles
Umdenken erfordert. Wir brauchen eine Stärkung der dezentralen
Strukturen. Statt riesige Trassen zu bauen, die Strom beispielsweise aus
Windparks an der Nordsee nach Süddeutschland transportieren und
letztlich vom Verbraucher bezahlt werden müssen, wäre es aus unserer
Sicht angebracht, die Netze stärker in Richtung mehr Intelligenz zu
entwickeln. Damit ließe sich die Energiewende nicht nur auf dem Rücken
der Verbraucher umsetzen, sondern mit ihnen.“
Quelle: degerenergie.com
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