Zur Forderung von vier EU-Staaten nach Subventionen für Atomkraft erklärt Oliver Krischer, MdB, Vorstand EUROSOLAR-Deutschland: "Das Eingeständnis der atomfreundlichen Regierungen von Frankreich, Großbritannien, Tschechien, Polen mit ihrer Initiative in der EU ist: Neue Atomkraftwerke sind nicht wirtschaftlich zu betreiben. Und das trotz aller, seit Jahrzehnten vorhandenen Privilegien und Subventionen."
Damit bestätigen diese Staaten nun auch offiziell, was Experten seit langem wissen: Atomkraft hat in einem marktwirtschaftlichen System kein Chance. Die Investitionskosten sind viel zu hoch und unkalkulierbar. Sie können in einem immer flexibleren werdenden, europäischen Strommarkt nicht mehr refinanziert werden. Und dabei sind die Kosten für die Risiken eines GAU, der Endlagerung des Atommülls und vieles mehr noch nicht einmal eingerechnet.
Die Frage ist, warum sollte man Atomkraft noch mehr - als heute schon - subventionieren? Doch nur, weil man der Ansicht ist, dass Atomkraft
- nachhaltig ist, also nachfolgenden Generationen keine Altlasten welcher Art auch immer hinterlässt, und
- durch die zusätzlichen Subventionen irgendwann wirtschaftlicher wird.
Im Falle der Atomkraft und ihrer Geschichte muten beide Ansichten geradezu grotesk an. Ganz anders die Erneuerbaren Energien, die zeigen, dass sie nachhaltig und immer wirtschaftlicher werden und eine Förderung deshalb richtig und notwendig ist.
Bundeskanzlerin Merkel und Bundesumweltminister Röttgen müssen dem Ansinnen aus den vier EU-Staaten ein unmissverständliches "NO!" entgegensetzen. Ansonsten stellen sie den deutschen Atomausstieg und die Energiewende in Frage. Es würde zudem der Eindruck vieler verfestigt werden, dass diese Bundesregierung sich in Wahrheit noch längst nicht von der Atomkraft verabschiedet hat."
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