Der weltweite Photovoltaik-(PV)-Zubau 2012 wird zwischen 27,8 und 32.6 Gigawatt liegen. IMS Research geht davon aus, dass Asien und Nordamerika in den nächsten zwei Jahren einen größeren Anteil an den weltweiten Photovoltaik-Märkten haben werden.
Anfangs April veröffentlichte das Marktforschungsunternehmen IMS Research (Wellingborough, U.K.) einen neuen Bericht, laut dem 2012 die weltweit neu installierte Photovoltaik-Leistung um 3,5 - 21 % steigen und 27,8 – 32,6 Gigawatt erreichen wird. Der "PV Demand Database" des ersten Quartals 2012 geht davon aus, dass der Anteil Europas am Weltmarkt von 69 % im letzten Jahr auf 50 % zurück gehen wird. Deutschland bleibe der weltgrößte Photovoltaik-Markt, gefolgt von China und Italien.
„Obwohl viele in der Branche immer noch den Untergang erwarten, stellen wir fest, dass die Nachfrage wieder anzieht. Das liegt an den sinkenden Anlagenpreisen, schnellen Installationen kurz vor Senkung der Einspeisevergütung und daran, dass es immer mehr neue mittelgroße Photovoltaik-Märkte gibt“, sagt IMS-Chefanalyst für Photovoltaik, Ash Sharma. “Es geht nicht mehr um die Frage, ob der Photovoltaik-Markt 2012 wächst, sondern wie stark. Betrachtet man nur eine Handvoll Länder wie Deutschland, Italien und Frankreich, ist es einfach, die Nachfrage pessimistisch einzuschätzen; Blickt man jedoch darüber hinaus und analysiert die Nachfrage von 60 Ländern, wird das Bild sehr viel positiver.“
Laut dem Bericht werden dieses Jahr 23 Länder mindestens 100 MW Photovoltaik-Anlagen zubauen. 2011 waren es noch 17 Länder. Diese stärkere Diversifizierung führe langfristig zu einer größeren Stabilität in der Branche, die dann nicht mehr von der Förderpolitik einzelner Länder abhängig ist. Der Bericht geht auch davon aus, dass Deutschland 2012 mit 6 - 8,5 GW Zubau der größte Photovoltaik-Markt bleibt. Die Nachfrage im ersten Quartal sei viel größer gewesen als erwartet.
IMS beschreibt China als “unberechenbaren” Markt. Die chinesische Regierung stehe unter Druck, dafür zu sorgen, dass mehr Photovoltaik-Produkte im eigenen Land verwendet werden, um die eigene PV-Industrie zu fördern. Ein Zubau von bis zu 8 Gigawatt sei „dieses Jahr unwahrscheinlich in China, aber dennoch möglich“.
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