Donnerstag, 1. April 2010

GB mit Einspeisevergütung

Um den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen, führt Großbritannien zum 1. April eine Einspeisevergütung für Strom aus regenerativen Quellen ein. Kein Aprilscherz!

Nein, selbst das von Sonnenschein nicht verwöhnte Grossbritannien zahlt künftig für selbst erzeugten Solarstrom! Das meldet die UK Trade & Investment, die internationale Wirtschaftsförderungsorganisation der britischen Regierung. Die neue Förderung zielt nach ihren Angaben in erster Linie auf Privathaushalte ab. Ähnlich wie in Deutschland erhalten diese demnach für Strom, der aus Wind, Sonne, Wasser oder Biogas erzeugt wird, einen festgelegten Betrag pro Kilowattstunde. Bezahlt wird die Vergütung nicht nur bei der Einspeisung ins Netz, sondern auch dann, wenn der Strom von den Haushalten selbst verbraucht wird. Das Vergütungssystem wird von der britischen Netzregulierungsbehörde Ofgem überwacht. Für die Auszahlung an die Kunden sind die Stromkonzerne verantwortlich.

Nach einer Beispielrechnung des britischen Ministeriums für Energie und Klimaschutz könnte ein durchschnittlicher Haushalt durch die Installation einer Solaranlage mit einer Kapazität von 2.5kW rund 1.000 Euro im Jahr erhalten. Gleichzeitig würde sich die Stromrechnung um weitere 150 Euro verringern. Unternehmen und Gemeinden können ebenfalls von der Vergütung profitieren, wenn sie entsprechende Anlagen installieren.

Ed Miliband, britischer Minister für Energie und Klimaschutz, erklärte dazu: „Die Einspeisevergütung wird die Art und Weise verändern, wie Hausbesitzer und Kommunen ihre Energieversorgung planen, denn Investitionen werden sich viel schneller rechnen als früher. Sie wird außerdem die Perspektiven für eine Reihe von Industrien verändern, insbesondere für die Unternehmen, die kohlenstoffarme Technologien für Kleinanwendungen produzieren und installieren.“

Quelle: Ecoreporter

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