Der insgesamt zweitgrösste Modulhersteller und Branchenführer bei Dünnschichtmodulen meldet gemäss dem Solarportal Solarserver ein erstaunliches Umsatzplus. Das könnte den Umschwung für die von Absatzproblemen gebeutelte Solarbranche einläuten.
First Solar Inc. (Tempe, Arizona, USA - siehe Bild) hat
die Ergebnisse für das erste Quartal 2013 veröffentlicht. Im Vergleich
zum Vorjahr stieg der Umsatz um 52 % auf 755 Millionen US-Dollar (576
Millionen Euro). Die Umsatzrendite betrug 8,1 %, der Reingewinn 59,1
Millionen USD. Das Unternehmen habe mehr Photovoltaik-Module verkauft und außerdem den Umsatz im Projektgeschäft gesteigert. First Solar hält an seinem Plan fest, 2013 zwischen 3,8 und 4 Milliarden USD (2,9 – 3 Milliarden Euro) Umsatz zu erzielen. “Wir bleiben auf diesem Kurs und bestätigen unseren
Wirtschaftsplan 2013. Unser Ziel ist ein Verhältnis von Auftragseingang
zu Lieferung von eins zu eins“, kommentiert Geschäftsführer Jim Hughes.
First Solar rechnet mit Aufträgen für
Photovoltaik-Kraftwerke mit 5,5 GW. Davon seien jedoch erst 700 MW in
der mittleren oder Endphase der Entwicklung. Daher geht das Unternehmen
in nächster Zeit von einer geringeren Nachfrage aus. Die meisten dieser Projekte werden in Nord- und
Südamerika entwickelt. Allein auf Chile entfallen 1,5 GW, da First Solar
das chilenische Unternehmen Solar Chile übernommen hat. Die dortigen
Projekte seien jedoch noch nicht komplett genehmigt, außerdem gebe es
noch keine Strombezugsvereinbarungen. Bis zur Fertigstellung der Anlagen
dauere es noch über ein Jahr.
Wetterbedingte Verzögerungen hätten dafür gesorgt,
dass das Photovoltaik-Kraftwerk Antelope Valley Solar Ranch (AVSR) mit
230 MW nicht im dritten, sondern erst im vierten Quartal 2013 fertig
wird, was sich finanziell auswirke. First Solar hat außerdem eine Absichtserklärung mit
chinesischen Behörden unterzeichnet, um in der Stadt Ordos ein
Photovoltaik-Kraftwerk mit 300-500 MW zu bauen. Der Bau soll im zweiten
Halbjahr 2014 beginnen.
First Solar meldet auch Fortschritte in der
Produktion: Es senkte im letzten Quartal die durchschnittlichen
Modul-Produktionskosten auf 0,69 USD (0,53 Euro) pro Watt. Die
Produktionsanlagen waren zu 75 % ausgelastet. Das Unternehmen will in
diesem Jahr auf durchschnittliche Produktionskosten von 0,63 – 0,66 USD
(0,48 – 0,50 Euro) kommen. First Solar wird in den nächsten Wochen auch
Entlassungen ankündigen. In Nordamerika sollen ab dem dritten Quartal
150 Mitarbeiter entlassen werden. Damit will das Unternehmen jährlich 20
Millionen USD (22,9 Millionen Euro) Personalkosten einsparen. Im ersten Quartal produzierte First Solar
Photovoltaik-Module mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 12,9
%, auf den besten Produktionslinien sogar mit 13,3 %.
Derzeit laufen zwei Programme zur Verbesserung des
Wirkungsgrads. Mit dem ersten soll der Durchschnitt auf 13,3 % erhöht
werden, beim zweiten will First Solar mithilfe von Rückseitenkontakten
den Modulwirkungsgrad der besten Produktionslinie bis Jahresende auf 14 %
steigern.
Das Unternehmen bestätigte seinen kürzlich
veröffentlichten Wirtschaftsplan, in dem für das Gesamtjahr 2013 ein
Umsatz von 3,8 – 4 Milliarden USD (2,9 – 3 Milliarden Euro) und eine Umsatzrendite von 11 – 12 % angesetzt sind. Der Großteil des Umsatzes ist im zweiten Halbjahr geplant. First Solar rechnet damit, dieses Jahr
Photovoltaik-Module mit 1,5 – 1,7 GW zu produzieren und 1,4 GW im
Systemgeschäft abzusetzen sowie weitere Module mit 200 – 400 MW direkt
zu verkaufen.
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