Der Anteil erneuerbarer Wärme im
Wärmemarkt muss substantiell gesteigert werden, wenn Deutschland seine
Klimaschutzverpflichtungen erreichen will. Dabei ist insbesondere das
Potenzial für größere Solarwärmeanlagen auf Mehrfamilienhäusern
beträchtlich: Rund die Hälfte aller Wohneinheiten in Deutschland
befindet sich in Mehrfamilienhäusern (MFH). Von besonderer Bedeutung hierbei
sind Gebäude mit 3 bis 12 Wohnungen, da sie rund 90 %
Mehrfamilienhausbestands ausmachen und immerhin 80 % aller Mietwohnungen
umfassen! In neu errichteten Mehrfamilienhäusern wird die Solarthermie
bereits rege genutzt: Rund ein Drittel der Gebäude wird derzeit mit
Solarthermieanlagen ausgestattet. Solarthermie für Mehrfamilienhäuser Im
Bestand allerdings steckt noch viel Potenzial - nur wenige
Hauseigentümer nutzen die Fördergelder des Bundesamts für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Solarthermie-Initiative soll Nutzung von Solarwärme in Mehrfamilienhäusern stimulieren
Die Stadt Freiburg möchte dazu beitragen, dass das Potenzial der Solarwärme im Mehrgeschosswohnungsbau besser erschlossen wird und hat deshalb ein Solarthermie-Demonstrationsprojekt initiiert, das vom Badenova Innovationsfonds gefördert und vom Bauverein Breisgau eG in Freiburg umgesetzt wurde. Fachlich begleitet wurde das 2015 realisierte Projekt vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Im Rahmen der „Solarthermie-Initiative“ soll das Projekt und die damit verbundenden Erfahrungen bekannt gemacht werden und so als Anregung für die Umsetzung weiterer Solarthermieprojekte in Mehrfamilienhäusern dienen.
Die Stadt Freiburg möchte dazu beitragen, dass das Potenzial der Solarwärme im Mehrgeschosswohnungsbau besser erschlossen wird und hat deshalb ein Solarthermie-Demonstrationsprojekt initiiert, das vom Badenova Innovationsfonds gefördert und vom Bauverein Breisgau eG in Freiburg umgesetzt wurde. Fachlich begleitet wurde das 2015 realisierte Projekt vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Im Rahmen der „Solarthermie-Initiative“ soll das Projekt und die damit verbundenden Erfahrungen bekannt gemacht werden und so als Anregung für die Umsetzung weiterer Solarthermieprojekte in Mehrfamilienhäusern dienen.
Sonnenwärme für denkmalgeschütztes Gebäudeensemble
Das Mehrfamilienhaus-Ensemble des Bauverein Breisgau in der Emmendinger Straße 16 - 34 ist das erste und älteste Gebäude der Wohnungsgenossenschaft. Die zehn Mehrfamilienhäusermit insgesamt 92 Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten umfassen knapp 5.000 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche. Sie wurden in den Jahren 1903 bis 1904 erbaut und sind denkmalgeschützt.
Das Mehrfamilienhaus-Ensemble des Bauverein Breisgau in der Emmendinger Straße 16 - 34 ist das erste und älteste Gebäude der Wohnungsgenossenschaft. Die zehn Mehrfamilienhäusermit insgesamt 92 Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten umfassen knapp 5.000 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche. Sie wurden in den Jahren 1903 bis 1904 erbaut und sind denkmalgeschützt.
Das neue Mikrowärmenetz besteht aus zehn Wärmespeichern, 76 Flachkollektoren mit Nennleistung von ca. 150 kWth, einem Blockheizkraftwerk mit Leistungen von 20 kWel und 47 kWth sowie einem gasbetriebenen Spitzenlastkessel mit 450 kW Leistung. Hinzu kommt eine Wärmeübergabestation in jeder Wohnung (siehe Funktionsgrafik). Das Wärmemanagement erfolgt über dezentrale Kontrollsysteme und ist so ausgerichtet, dass die Solarwärme nicht nur bevorzugt eingespeist, sondern auch dezentral verbraucht wird. Da das BHKW vergleichsweise klein ausgelegt ist, kann es fast ganzjährig unter Volllast betrieben werden. Der dadurch erzeugte Strom wird den Mietern über eine Tochtergesellschaft des Bauvereins für den Eigenverbrauch angeboten.
Erfolgreiches erstes Betriebsjahr
Wie sich nach über einjähriger Betriebserfahrung zeigt, funktioniert das Zusammenspiel der einzelnen Wärmequellen und das Management des Mikrowärmenetzes reibungslos. Wesentliche Ergebnisse bislang sind:
Wie sich nach über einjähriger Betriebserfahrung zeigt, funktioniert das Zusammenspiel der einzelnen Wärmequellen und das Management des Mikrowärmenetzes reibungslos. Wesentliche Ergebnisse bislang sind:
- Sehr tiefe Rücklauftemperaturen sowohl im Sommer bei der Warmwasserbereitung als auch im Winter in Verbindung mit der bestehenden Raumheizung erlauben einen hocheffizienten Betrieb des Gesamtsystems.
- Der solare Wärmeertrag von 59 MWh deckt rund 10 % des Gesamtwärmeverbrauchs des Gebäudekomplexes. In den Sommermonaten liegt der solare Deckungsanteil sogar bei über 60 %.
- Mehr als 75 % der Mieter beziehen Mieterstrom. Deren Stromverbrauch wurde zu 71 % durch das BHKW gedeckt.
Der Erfahrungsbericht bietet auf zwölf
Seiten eine umfassende Darstellung des gesamten Projekts und richtet
sich sowohl an Interessierte aus der Wohnungswirtschaft als auch an
Vertreter aus dem Energiebereich. Die Broschüre kann auf der Seite www.freiburg.de/solarthermie-initiative als pdf-Datei heruntergeladen oder über die E-Mail-Adresse solarthermie@brian-kommunikation.de kostenlos als gedrucktes Exemplar angefordert werden.
Quelle Stadt Freiburg 2018
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