Weil die meisten Menschen viel Zeit Zuhause verbringen, hinterlassen Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte deutliche Spuren auf der Stromrechnung. Im Jahresdurchschnitt betrachtet sind der Dezember und Januar die beiden Monate mit dem höchsten Stromverbrauch. Circa zehn Prozent mehr Strom verbrauchen die deutschen Haushalte in diesen Monaten gegenüber dem Jahresmittelwert. Damit es am Zahltag keine Überraschung gibt, sollte man einige Fakten beachten.
Mit diesen Energiespartipps behalten Sie die Kontrolle
Eines vorneweg: auf Komfort müssen Sie nicht
verzichten! Mit dem richtigen Blick auf die technischen Stromverbraucher
in Ihrem Haushalt und auf Ihr ganz individuelles Verbrauchsverhalten
können Sie einer zu hohen Stromrechnung vorbeugen. Die Initiative EnergieEffizienz hat Ihnen die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
Modern sind LED-Lampen und Lichterketten
Ein zehn Meter langer herkömmlicher Lichtschlauch
kann in sechs Wochen rund 33 Euro an Stromkosten verursachen. Das
entspricht ungefähr den Betriebskosten einer kleinen Kühl- und
Gefrierkombination der Energieeffizienzklasse A+++ in einem ganzen Jahr.
Deutlich energieeffizienter sind LED-Lichtschläuche. Sie benötigen etwa
85 Prozent weniger Strom und können auch draußen eingesetzt werden.
Wer auf moderne Beleuchtung setzt, entscheidet sich
heute für die LED-Technologie. Sie zeichnet sich durch eine hohe
Lichtausbeute, einen niedrigen Energieverbrauch sowie eine sehr hohe
Lebensdauer aus. Im Innenraum stehen LED-Lampen für fast alle gängigen
Fassungen zur Verfügung. In der E27-Standardfassung sind LED-Lampen mit
über 800 Lumen erhältlich. Sie können damit alte Glühlampen mit bis zu
75 Watt ersetzen.
Licht bewusst einschalten
Die Beleuchtung macht zwischen acht und zwölf
Prozent des privaten Stromverbrauchs aus. Licht sollte also nur dort
brennen, wo es tatsächlich gebraucht wird. Häufiges ein und ausschalten
ist unproblematisch: Energiesparlampen mit Vorheizfunktion oder LED
werden auf der Verpackung als „besonders schaltfest“ ausgewiesen. Lassen
Sie sich beim Händler beraten.
Energielabel vereinfacht Lampenkauf
Schon beim Einkauf können Sie feststellen, wie
sparsam eine Lampe wirklich ist. Das auf der Verpackung angebrachte
EU-Energielabel weist die Energieeffizienzklasse der Lampe aus. A++
bedeutet, dass die Lampe einen niedrigen Stromverbrauch hat. Bei
Energieeffizienzklasse D ist der Stromverbrauch sehr hoch.
Heimkino – vergleichen lohnt sich
Auch TV-Geräte müssen beim Kauf mit einem
EU-Energielabel ausgezeichnet sein. Das Label gibt Auskunft über die
Energieeffizienzklasse, den jährlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden
bei einer Nutzung von vier Stunden täglich und darüber, ob das Gerät
einen echten Ein- und Ausschalter zur Vermeidung des Stand-by-Betriebs
besitzt. Ein Modell der im Handel bei einigen Geräten schon erhältlichen
Klasse A++ mit 110 Zentimetern Bildschirmdiagonale verursacht pro Jahr
rund 15 Euro Stromkosten, ein zehn Jahres altes Gerät durchschnittlich
das Vierfache – rund 60 Euro Stromkosten.
Besonders energieeffiziente Fernseher listet die TopGeräte-Datenbank der Initiative auf
Multifunktionsgeräte statt Fax, Kopierer und Drucker
Laut statistischem Bundesamt verfügen heute ¾ aller
Haushalte über einen stationären Drucker, fast ein Viertel über ein
privates Faxgerät. Eine energieeffiziente Alternative zu Faxgerät,
Drucker, Kopierer und Scanner sind Multifunktionsgeräte. Sie kombinieren
alle Einzelfunktionen in einem Gerät. Das nimmt nicht nur weniger Platz
ein, sondern ist in der Summe auch energieeffizienter.
Energiesparend kochen und backen
Beim Backen lassen sich die Stromkosten mit der
Umluftfunktion um bis zu 20 Prozent reduzieren. Umluft ist
energiesparender, weil die Backtemperatur um 20 Grad niedriger gewählt
werden kann. Bei der Zubereitung des Weihnachtsmenüs gilt zudem: Ein
passender Deckel für jeden Topf spart bares Geld. Wer Töpfe und Pfannen
dem Durchmesser nach passend zur Herdplatte wählt, reduziert ebenfalls
seinen Stromverbrauch. Bei langen Garzeiten von über 20 Minuten lohnt
sich außerdem der Einsatz von Schnellkochtöpfen. Das spart bis zu 30
Prozent Energie – und einiges an Zeit. Nach dem Festtagsschmaus sollten
die Lebensmittel gut abkühlen – denn durch heiße Lebensmittel im
Kühlschrank schnellt der Energieverbrauch ebenfalls in die Höhe.
Geschirr spülen: besser maschinell als per Hand
Eine energieeffiziente Geschirrspülmaschine der
Energieeffizienzklasse A+++ kommt mit weniger Strom und Wasser aus als
ein geübter Handabwäscher. Stromsparende Geräte benötigen heute unter
0,9 kWh und nur etwa 10 Liter Wasser pro Spülprogramm (14 Maßgedecke).
Ineffizientere Geräte hingegen verbrauchen deutlich mehr Wasser und
Strom. Die niedrigsten Stromvrebrauchswerte bietet das
Energiesparprogramm Ihres Geschirrspülers. Dieses nennt sich z. B.
Sparprogramm, Öko, Eco oder Intelligent und spült meistens bei 50 °C.
Das Geschirr wird dennoch strahlend sauber.
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) 2014
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