Montag, 22. Dezember 2014

Millionen für Marokko-Solarkomplex

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Bundesumweltministeriums (BMUB) weitere Darlehensverträge in Höhe von 654 Millionen Euro für den Solar-Komplex Ouarzazate im Südosten Marokkos unterzeichnet. 
 
Weitere Finanzierungspartner sind die Agence Française de Développement (AFD), die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB), die Europäische Investitionsbank (EIB), die Europäische Union (EU) und die Weltbank. Die jetzt unterzeichneten Darlehensverträge für das zweite und dritte Kraftwerk des Solar-Komplexes – Noor II und III - umfassen insgesamt 1,4 Milliarden Euro. Das erste Kraftwerk - Noor I - mit einer Leistung von 160 Megawatt wird im Oktober 2015 ans Netz gehen, mit dem Beginn der Bauarbeiten für Noor II und III wird für April 2015 gerechnet. Insgesamt wird am Standort Ouarzazate eine Gesamtkapazität von etwa 560 Megawatt installiert - der größte im Bau befindliche Solar-Komplex der Welt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 2,2 Milliarden Euro, an denen die KfW mit 829 Millionen Euro als größter Financier beteiligt sein wird (knapp 40 Prozent der Gesamtsumme).

Der Kraftwerkskomplex wird Strom für rund 1,3 Millionen Menschen erzeugen. Gegenüber der konventionellen Stromerzeugung werden jährlich zirka 800.000 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden. Drei innovative Technologien werden eingesetzt: Parabolrinnen, Solarturm und Photovoltaik. Drei der Kraftwerke werden über einen Salzspeicher verfügen, der auch nachts eine Stromversorgung erlaubt.

„Mit der Realisierung des Kraftwerkkomplexes verschafft Marokko einer kohlenstoffarmen und klimafreundlichen Zukunftstechnologie den Durchbruch und kann gleichzeitig die starke Abhängigkeit des Landes von Energieimporten verringern“, sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. „Das Land ist mit der Verwirklichung der ehrgeizigen Energiepläne ein Vorreiter in der Region. Bis 2020 sollen 42 % der Stromerzeugungskapazität auf erneuerbaren Energien basieren. Der Marokkanische Solarplan hat das Ziel, bis 2020 Solar-Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 2.000 MW zu bauen. Die Moroccan Agency for Solar Energy (MASEN) setzt diesen ehrgeizigen Plan in vorbildlicher Weise um.“ 

Quelle: KfW Entwicklungsbank

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