Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank
hat im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) und des Bundesumweltministeriums (BMUB) weitere
Darlehensverträge in Höhe von 654 Millionen Euro für den Solar-Komplex
Ouarzazate im Südosten Marokkos unterzeichnet.
Weitere Finanzierungspartner sind die Agence
Française de Développement (AFD), die Afrikanische Entwicklungsbank
(AfDB), die Europäische Investitionsbank (EIB), die Europäische Union
(EU) und die Weltbank. Die jetzt unterzeichneten Darlehensverträge für das
zweite und dritte Kraftwerk des Solar-Komplexes – Noor II und III -
umfassen insgesamt 1,4 Milliarden Euro. Das erste Kraftwerk - Noor I - mit einer Leistung
von 160 Megawatt wird im Oktober 2015 ans Netz gehen, mit dem Beginn der
Bauarbeiten für Noor II und III wird für April 2015 gerechnet. Insgesamt wird am Standort Ouarzazate eine
Gesamtkapazität von etwa 560 Megawatt installiert - der größte im Bau
befindliche Solar-Komplex der Welt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf
etwa 2,2 Milliarden Euro, an denen die KfW mit 829 Millionen Euro als
größter Financier beteiligt sein wird (knapp 40 Prozent der
Gesamtsumme).
Der Kraftwerkskomplex wird Strom für rund 1,3
Millionen Menschen erzeugen. Gegenüber der konventionellen
Stromerzeugung werden jährlich zirka 800.000 Tonnen CO2-Ausstoß
vermieden. Drei innovative Technologien werden eingesetzt:
Parabolrinnen, Solarturm und Photovoltaik. Drei der Kraftwerke werden
über einen Salzspeicher verfügen, der auch nachts eine Stromversorgung
erlaubt.
„Mit der Realisierung des Kraftwerkkomplexes
verschafft Marokko einer kohlenstoffarmen und klimafreundlichen
Zukunftstechnologie den Durchbruch und kann gleichzeitig die starke
Abhängigkeit des Landes von Energieimporten verringern“, sagte Dr.
Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. „Das Land ist mit der Verwirklichung der ehrgeizigen
Energiepläne ein Vorreiter in der Region. Bis 2020 sollen 42 % der
Stromerzeugungskapazität auf erneuerbaren Energien basieren. Der
Marokkanische Solarplan hat das Ziel, bis 2020 Solar-Kraftwerke mit
einer Gesamtkapazität von 2.000 MW zu bauen. Die Moroccan Agency for
Solar Energy (MASEN) setzt diesen ehrgeizigen Plan in vorbildlicher
Weise um.“
Quelle: KfW Entwicklungsbank
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