Das österreichische Unternehmen Habau versorgt seine neuen
Fertigungshallen zu 100 % aus Sonnenenergie und setzt dabei auf
intelligente Bauteilaktivierung. Dazu wurden auf den Produktionsgebäuden
1.410 m2 Solarkollektorfläche des österreichischen Herstellers Gasokol installiert. Ein Bericht des Solarportals Sonne Wind & Wärme.
Durch die Vollsolar-Lösung spart Habau jährlich etwa 500.000 kWh
Energie aus fossilen Brennstoffen ein. „Mehrere Produktionshallen in
Perg waren schon in die Jahre gekommen“, erklärt Habau Geschäftsführer
Anton Karner und ergänzt: „Nach umfangreichen Planungen und ökonomischen
Überlegungen stellte sich der Neubau mit insgesamt 7.700 m2
Fläche als sinnvollste Lösung dar.“ Habau beschäftigt insgesamt ca.
4.300 Mitarbeiter und produziert jährlich allein am Standort Perg mehr
als 35.000 m3 Fertigteile.
Um die vier neuen Hallen mit knapp 100.000 m³ Rauminhalt
ausschließlich solar zu beheizen, setzt Habau auf drei Solarfelder mit
jeweils 470 m² Kollektorfläche, auf der gigaSol OR Solarkollektoren von
Gasokol arbeiten. Die eingesetzten Kollektoren wurden speziell für
Gebäude mit solarer Bauteilaktivierung entwickelt. Der gigaSol OR eignet
sich sowohl zur Schrägdach- und Flachdachmontage als auch zur
Freiflächeninstallation und wird mit Bruttoflächen bis 11,07 m2
angeboten. Etwaige solare Überschüsse werden zur Unterstützung der
Prozesswärme für die Trocknung der Hohldielen und zur Vorwärmung des
Trägeröls eingesetzt. „Dieses 100 %-solar Projekt ist das größte bisher
in Europa ausgeführte“, erklärt Erwin Gattringer, Geschäftsführer von
Gasokol.
Hocheffizienzpumpen und Hochleistungs-Solarwärmetauscher bringen die
solare Energie in den zentralen Pufferspeicher. Dieser versorgt im
Winter den Beton-Wärmespeicher. Zur Bauteilaktivierung wird die von der
Solaranlage gesammelte Wärme in den Heizungspuffer geleitet und von dort
in das als Speicher fungierende Bauteil eingespeist. So wird die
aufgenommene Energie kontrolliert an den Innenraum abgegeben und wärmt
auch während längerer sonnenarmer Perioden.
Die aktive Speichermasse stellen dabei 2.560 m³ Beton mit einem
Gesamtgewicht von 6.145 t. Die Außen- und Zwischenwände fungieren dabei
als zusätzlicher passiver Speicher mit einem Gesamtgewicht von fast
1.100 t. Daraus ergibt sich eine Gesamtspeicherkapazität von 10.200 kWh. „Die erzielte Überschussenergie wird in den Monaten April bis Oktober
zur Unterstützung von Fertigungsprozessen verwendet. Damit ist eine
optimale ganzjährige Nutzung der Kollektorfläche gewährleistet“, sagt
Harald Kuster, Planer der Energielösung.
In der Heizperiode betreibt Habau die Solarkollektoranlage im
extremen High-Flow, bei dem der Wärmeträger besonders schnell durch die
Rohre geleitet wird. Durch die niedrigen Rücklauftemperaturen aus dem
Wärmespeicher Beton erhält man einen besonders hohen Wirkungsgrad.
Außerhalb der Heizperiode wird die Anlage in einen Low-Flow-Betrieb
übergeführt, bei dem der Wärmeträger langsamer fließt und so an den
Kollektoren mehr Energie aufnimmt und ein hohes Temperaturniveau
ermöglicht, das Habau zur Produktion der Betonfertigteile benötigt. Das betriebsinterne Monitoring-System überblickt alle energierelevanten Kreisläufe mithilfe von Wärmemengenzählern.
Quelle: Sonne Wind & Wärme
^^^ Nach oben
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
Seiten
- Startseite
- Archiv ENERGIE
- Archiv NACHHALTIGKEIT
- Archiv FINANZANLAGE und VORSORGE
- Links SOLAR-/ Energie
- Links NACHHALTIGKEIT
- FACTS & FIGURES
- Buch Recycling Schweiz
- Top-SOLARFOTOS
- PV in der SCHWEIZ
- GROSSANLAGEN WELT
- Spezielle PV-Anlagen
- Atomkraft NEIN DANKE! (SOLAR JA BITTE!)
- World Solar OUTLOOK
- Gemeinwohlökonomie
- N-TIPPS
- QUIZ, Bücher & WITZ
- VIDEO
- ÜBER
- Buch SONNENWENDE
- Bitte....
- Statistiken und Skandale
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen