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Die
Allgemeinheit zahlt heute doppelt: für die Förderung von erneuerbaren
Energien und – deutlich mehr – für die ungedeckten Kosten der
Stromproduktion mit Gas, Uran und Kohle. Die Folge: ein kranker
Strommarkt mit viel zu hoher Umweltbelastung und kostspieligen
Marktverzerrungen. Deshalb fordern Pro Solar, eine Initiative von
Swissolar, und WWF Schweiz eine Dreckstrom-Abgabe (DSA) auf Strom aus
Uran, Kohle und Gas und lancieren dazu eine Petition an Bundesrat und
Parlament. Die Abgabe soll sich nach den von der Allgemeinheit bezahlten
externen Kosten der atomaren und fossilen Stromproduktion richten.
Vom
Beratungsunternehmen Infras haben die beiden Initianten der Petition
die Wirksamkeit einer solchen Abgabe untersuchen lassen. Fazit: Die DSA
ist machbar und kann die problematischen Marktverzerrungen stark
mildern. Sie hilft damit der Wirtschaft, aber auch der Umwelt, weil
erneuerbare Energien eine faire Chance bekommen. Die Studie rechnet mit
mittelfristig 10 Rappen pro Kilowattstunde Strom aus Kohle, Gas oder
Atomkraft. Damit kämen jährlich 1,1 bis 1,8 Milliarden Franken zusammen,
mit denen sich andere Steuern oder Abgaben (etwa für die Förderung
erneuerbarer Energien) senken liessen. Wer heute schon erneuerbaren
Strom bezieht, profitiert also. Ein durchschnittlicher Haushalt mit
nicht erneuerbarem Strom müsste pro Monat rund 25 Franken zusätzlich
bezahlen, für die heute die Allgemeinheit aufkommt.
„Schmutziger
Strom ist heute billig, weil andere die Kosten bezahlen“, sagt Thomas
Vellacott, CEO des WWF Schweiz. „Mit einer Dreckstrom-Abgabe bringen wir
das Verursacherprinzip in den Strommarkt.“ Damit haben die
einheimischen erneuerbaren Energien ihre verdiente Position und die
Umwelt profitiert, weil in der Schweiz weniger schmutziger Strom
konsumiert wird. „Die Schweizerinnen und Schweizer wollen sauberen
Strom“, sagt Roger Nordmann, Nationalrat und Präsident von Swissolar.
„Sie wollen nicht einfach inländischen Atomstrom durch ausländischen
Dreckstrom ersetzen.“ Für WWF und Swissolar ist eine DSA ein
wichtiges Element der Energiewende und eine zwingende flankierende
Massnahme einer Öffnung des Strommarkts.
Weitere Informationen:
Die Studie finden auf www.wwf.ch/medien.
Die Petition finden auf www.dreckstrom.ch.
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