Mittwoch, 9. April 2014

Anteil der EE legt europaweit zu

Der Ausbau der erneuerbaren Energien (EE) geht in der Europäischen Union stetig voran. Im Jahr 2012 lag der Beitrag von erneuerbaren Energien (1) am Bruttoendenergieverbrauch in der  EU28 bei 14,1%, gegenüber 8,3 % im Jahr 2004, dem ersten Jahr, für das Daten verfügbar sind. 

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Der  Anteil erneuerbarer Energien  am Bruttoendenergieverbrauch ist einer der Leitindikatoren der Europa 2020  Strategie (2). Das Ziel für die  EU28 ist, bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 20% erneuerbarer Energien am  Bruttoendenergieverbrauch zu erreichen. Die nationalen Zielwerte (3) für die Mitgliedsstaaten berücksichtigen deren unterschiedliche Ausgangssituationen, das Potenzial im Bereich erneuerbarer Energien und  die wirtschaftliche  Leistungsfähigkeit. Diese Informationen (4) werden von  Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht und zeigen die Entwicklung  des Anteils erneuerbarer Energien am Energieverbrauch in der EU 28 und den Mitgliedstaaten.

Höchster  Anstieg des  Anteil s erneuerbarer Energien zwischen 2004 und 2012  in Schweden,  Dänemark und Österreich: Seit dem Jahr 2004  erhöhte sich der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in allen Mitgliedstaaten. Die  größten Zunahmen in diesem Zeitraum verzeichneten Schweden (von 38,7% im Jahr 2004 auf 51,0% im Jahr 2012), Dänemark (von 14,5% auf 26,0%), Österreich (von 22,7 % auf 32,1%), Griechenland (von 7,2% auf 15,1%) und  Italien (von 5,7% auf 13,5%).

Die höchsten Anteile erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch  verzeichneten im Jahr 2012 Schweden (51,0 % des Bruttoendenergieverbrauch stammte aus erneuerbaren Quellen),  Lettland (35,8%),  Finnland (34,3%)  und  Österreich  (32,1%). Die niedrigsten Werte meldeten  Malta  (1,4%),  Luxemburg (3,1%), das  Vereinigte Königreich (4,2%) und die  Niederlande  (4,5%). Im Jahr 2011 war  Estland der erste Mitgliedstaat, der seinen Zielwert für 2020  erreichte, und im Jahr 2012  erreichten Bulgarien, Estland und  Schweden bereits  ihre  Zielwerte  für 2020 (16%, 25% bzw. 49%) (5).

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1. Quellen für erneuerbare Energien umfassen Solarenergie (Solarwärme und solare Fotovoltaiksysteme), Energie aus  Wasserkraft (einschließlich durch Gezeiten, Wellen und Ozeane erzeugte Energie), Windenergie, geothermische Energie  und Energie aus Biomasse (einschließlich Energie aus biologischen Abfällen und flüssigen Biobrennstoffen). Der Beitrag  von mit Wärmepumpen erzeugter erneuerbarer Energie wird für die Mitgliedstaaten berücksichtigt, in denen entsprechende  Daten vorlagen. Die aus diesen Quellen stammende, an die Endverbrauc her (Industrie, Verkehr, Haushalte,  Dienstleistungen usw.) gelieferte Energie bildet den Zähler bei der Berechnung des Europa 2020 Ziels. Der Nenner, also der  durch alle Energiequellen gedeckte Bruttoendenergieverbrauch, umfasst die gesamte Energie, die an die Endverbraucher  geliefert wird sowie die bei der Strom - und Wärmeerzeugung verloren gegangene Energie (Übertragungs - und  Verteilungsverluste).

2. Weitere Informationen zur Europa 2020 Strategie:  http://ec.europa.eu/europe2020/index_de.htm

3. Weitere Informationen zu den Zielen für erneuerbare Energien:  http://ec.europa.eu/energy/renewables/index_de.htm

4. Weitere Eurostat Daten zum Thema Energie:  http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/energy/introduction

5. Der Fortschritt in Bezug auf die Europa 2020 Ziele wird anhand des indikativen Zielpfads gemessen, wie im Anhang 1  Teil B  der Richtlinie 2009/28/EG festgelegt.

Die Mitgliedstaaten treffen  Maßnahmen, um effektiv zu gewährleisten, dass ihr Anteil  an Energie aus erneuerbaren Quellen den im indikativen Zielpfad  angegebenen Anteil erreicht oder übersteigt.  Detaillierte  Daten  der Mitgliedstaaten  sowie Information  zum indikativen  Zielpfad  sind  auf der Eurostat  Website  unter  der Rubrik  „SHARES 2012 results“ verfügbar.

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