Donnerstag, 15. November 2012

Wind: Energielieferant der Zukunft

Greenpeace International veröffentlichte zusammen mit dem Global Energy Council ihren halbjährlichen Bericht über die Zukunft der Windindustrie. Diese vierte Ausgabe des Global Wind Energy Outlook  zeigt die entscheidende Rolle der Windkraft im Kampf gegen den Klimawandel. Außerdem wird die Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung und zur Sicherung der Energieversorgung dargestellt.

Die neue Ausgabe des Global Wind Energy Outlook (Prognose zur globalen Windenergie) zeigt die entscheidende Rolle der Windkraft im Kampf gegen den Klimawandel. Außerdem wird die Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung und zur Sicherung der Energieversorgung dargestellt. "Sicher ist, dass Windenergie eine wichtige Rolle bei unserer Energieversorgung der Zukunft spielen wird", sagt Steve Sawyer, Generalsekretär des Global Wind Energy Council. "Um das volle Potential des Windes auszuschöpfen, müssen Regierungen schnell handeln, damit die Klimakrise behoben wird, so lange noch Zeit ist."

Das Global Wind Energy Outlook präsentiert drei verschiedene Szenarien (bis 2020, 2030 und 2050) zur Entwicklung der Windindustrie. Sie zeigt, dass Windenergie bis 2020 zwölf Prozent der weltweiten Stromversorgung ausmachen, 1,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen und die CO2-Emissionen um mehr als 1,5 Billionen Tonnen pro Jahr verringern könnte. Bis zum Jahr 2030 wäre es sogar möglich über 20 Prozent der weltweiten Stromversorgung durch Windkraft zu bestreiten. "Die wichtigste Zutat für einen dauerhaften Erfolg der Windindustrie ist eine stabile, langfristig angelegte Politik. Sie muss ein klares Signal an die Investoren der Technologie senden", sagt Sven Teske, Energieexperte von Greenpeace. "Das Global Wind Energy Outlook zeigt, dass die Industrie 2,1 Millionen Menschen bis 2020 beschäftigen könnte - dreimal so viele wie heute, mit der richtigen Unterstützung durch die Politik."

Neben der Reduktion der CO2-Emissionen, braucht Windenergie kein frisches Wasser, um Strom zu erzeugen. Dies ist eine einzigartige Eigenschaft (zusammen mit der Solarenergie) und macht sie zu einer attraktiven Alternative in einer zunehmend vom Wasser abhängigen Welt. Windkraft ist per Definition eine einheimische Energiequelle, welche besonders für Länder nützlich ist, die mit großem Import fossiler Brennstoffe belastet sind. Windkraft ist nun wettbewerbsfähig, sogar gegen stark subventionierte "konventionelle" Energiequellen - trotz weniger oder gar keiner finanzieller Entschädigung für die ökologischen und sozialen Vorteile: Null CO2-Emissionen, null Wasserverbrauch und keine Luft- oder Wasserverschmutzung.

Bis Ende 2011 werden Windenergie Anlagen weltweit 240 Gigawatt (GW) erreichen und bis 2012 um weitere 40 GW steigen. Das New Politics Scenario der IEA vermutet, dass die Gesamtkapazität bis 2020 587 GW betragen wird, also sechs Prozent des internationalen Stromsverbrauchs. Das GWEO Moderate Secanario prognostiziert, dass sie 759 GW und somit 7,7 bis 8,3 Prozent der weltweiten Stromversorgung ausmachen wird.

Das Advanced Scenario sagt vorher, dass die Windkraft sogar mehr als 1,100 GW bis 2020 erreichen kann - mit der richtigen Unterstützung der Politik. Das entspricht 11,7 - 12,6 Prozent des globalen Stromverbrauchs und fast 1,7 Billionen Tonnen Einsparung der CO2-Emissionen. Jetzt ist die Politik gefragt, damit die Windkraft ihr volles Potential ausschöpfen kann.
Quelle: Greenpeace | Eva Schaper 2012

Bild (Guntram Rehsche): Windkraftanlage im Hamburger Hafen

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