Donnerstag, 22. November 2012

Heizölpreis befeuert Solarwärme

Der Ölpreis bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau - und nun schon längere Zeit. In Deutschland müssen Haushalte erstmals fast 100 Euro für 100 Liter Heizöl zahlen, in der Schweiz schon längere Zeit weit mehr als 100 Franken. Solare Heizenergie spart da dauerhaft Geld ein - und der Staat bietet attraktive Förderung für Umstieg auf Solarwärme in beiden Ländern.

Der deutsche Bundesverband für Solarwirtschaft (BSW) hält zu dieser Entwicklung fest: Die Heizölpreise klettern in unbekannte Höhen und die 100-Euro-Marke ist in unmittelbarer Reichweite. Damit kostet die jährliche Tankfüllung (3.000 Liter) aktuell knapp 3.000 Euro. Das ist ein Anstieg von rund 30 Prozent in nur zwei Jahren. Heizkosten machen nach Berechnungen der Agentur für Erneuerbare Energien heute bereits fast 60 Prozent der Gebäude gebundenen Energiekosten eines Durchschnittshaushalts aus. Ungeachtet kurzfristiger Preisausschläge durch Krisen oder Kriege dürften die Preise wegen knapper werdender Öl- und Gasvorkommen tendenziell weiter anziehen. "Die Kosten für Öl und Gas belasten Haushalte immer stärker. Wer dauerhaft gegen höhere Heizkosten ohne Komfortverlust vorgehen möchte, setzt auf die Sonne. Solarwärme bringt über Jahrzehnte Sicherheit in die Heizkostenabrechnung", rät Helmut Jäger, 2. Vorsitzender des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. 

Im Neubau ist solares Heizen längst Standard. Weil sich ein Solarwärme-System optimal mit anderen Heizsystemen kombinieren lässt, erfreut sich auch die Nachrüstung von Solarkollektoren, z.B. im Falle einer Heizungssanierung, immer größerer Beliebtheit. In diesem Jahr wurden in Deutschland bereits 100.000 Solarwärmeanlagen neu installiert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt über das Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien attraktive Investitionskostenzuschüsse, die erst im Sommer verbessert wurden. 

Die Gesamtinvestition für eine äußerst langlebige Solarwärmeheizung beträgt im Eigenheimbereich 10.000 bis 12.000 Euro - abzüglich der staatlichen Förderung. So gibt die öffentliche Hand direkt einen finanziellen Zuschuss für den Kauf der Komponenten, also die Kollektoren und den Speicher. Bei einer für ein Einfamilienhaus typischen Solarwärme-Anlage sind das etwa 2.000 Euro im nördlichen Nachbarland.

Bei einer solarthermischen Anlage wird in Kollektoren Wärme erzeugt, die in sogenannten Pufferspeichern vorgehalten wird. Im Sommer übernimmt die Solarheizung die Warmwasserbereitung komplett, im Winter unterstützt sie das Heizsystem. "Je größer der Wärmespeicher ist, desto weiter lässt sich die Wärme des Sommers in den Winter verlängern", erläutert Jäger. Bei einer solar unterstützten Heizungserneuerung seien Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent realisierbar. Bei Solarwärme-Anlagen mit Speichern im XXL-Format kann die Sommerwärme bis tief in den Winter hinein genutzt und somit sogar der überwiegende Teil des Raumwärme- und Warmwasserbedarfs aus Solarenergie abgedeckt werden. Der Verbraucher-Ratgeber www.solartechnikberater.de beantwortet wichtige Fragen rund um die Solartechnik und hilft bei der Suche nach qualifizierten Fachbetrieben. Außerdem informiert der BSW-Solar dort kostenlos über die neuen Förderkonditionen für Deutschland - die entsprechenden Angaben für die Schweiz stellt Swissolar zur Verfügung >>> www.swissolar.ch

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft (BSW)

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