In das Wüstenstromprojekt Desertec ist Bewegung gekommen. Dabei wechseln sich positive und negative Meldungen ab - zu letzteren gehört der Ausstieg der beiden deutschen Elektrofirmen Siemens und Bosch (siehe Solarmedia vom 25. Oktober 2012). Doch jetzt scheint es zumindest bei der Finanzierung und in Marokko vorwärts zu gehen.
Die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt das Startsignal für ein
solarthermisches Kraftwerk in Marokko (Landesflagge siehe links). 530.000 Menschen sollen
umweltfreundliche Energie erhalten. Denn in dieser Woche wurde in Anwesenheit des
marokkanischen Königs ein Darlehensvertrag für das erste größere
solarthermische Kraftwerk Marokkos in Höhe von 100 Mio. unterschrieben.
Unterzeichner waren der Geschäftsbereich der KfW Entwicklungsbank im
Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) sowie die marokkanische Projektgesellschaft Moroccon
Agency for Solar Energy (MASEN). Weitere 15 Mio. € hat das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
für das Projekt zugesichert. Das Kraftwerk soll eine Leistung von 160 MW
haben. Der Standort Quarzazate soll durch den Zubau weiterer Anlagen
eine Gesamtkapazität von 500 MW erhalten.
Die Investitionskosten
für die erste Phase belaufen sich auf etwa 750 Mio. €. Neben der
Bundesregierung beteiligten sich die Europäische Kommission, die
Europäische Investitionsbank (EIB), die französische Entwicklungsbank
Agence Française de Développement (AFD) sowie die Weltbank und die
Afrikanische Entwicklungsbank. Für den weiteren Ausbau des
Kraftwerkparks ist von deutscher Seite eine vielfach höhere Finanzierung
in Aussicht gestellt worden.
Quelle:
Zeitung für kommunale Wirtschaft
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