Der japanische Technologiekonzern Sharp setzt vermehrt auf die Produktion von Modulen für die photovoltaische Stromerzeugung. Sharp verdoppelt die Kapazitäten und liefert für die womöglich weltgrösste PV-Anlage in Thailand. Aber auch andere Produzenten stocken auf.
Es ist schon fast wie in der Autoindustrie: Die Produzenten von Solarmodulen melden Rekordzahlen und bauen ihre Produktionskapazitäten aus, aber auch die abgesetzten Mengen nehmen stark zu. Allen voran die asiatischen, unter denen ein Pionier der direkten Umwandlung von Licht in Strom hervorsticht. Die japanische Firma Sharp, bereits seit 50 Jahren im Geschäft, meldete in diesen Tagen den Lieferauftrag für eine Photovoltaikanlage, die noch Geschichte schreiben könnte.
Die Tropeninsel Hainan im südostchinesischen Meer wird bald Produktionsort von PV-Modulen der Yingli Green Energy (Bild: Guntram Rehsche)
Laut Businessweek von anfangs Juli kündigte Tetsuo Onishi, head of the company’s solar system unit, die Verdoppelung der Kapazitäten parallel zum Wachstum des Marktes an – derzeit betragen sie 792 Megawatt. Sharp setzt dabei zunehmend auf Dünnschichtzellen. Sharp wird solche für die möglicherweise weltgrösste einzelne Photovoltaikanlage liefern, die demnächst in Thailand gebaut wird. Das Kraftwerk soll Ende 2011 ans Netz gehen. Die Regierung erwartet, dass das Land 20 Prozent seines Strombedarfs bis 2022 mit Erneuerbaren Energien decken kann.
Beteiligt am Grossprojekt in Thailand, das dank einer Einspeisevergütung derzeit einen wahren Boom im Solarbereich erlebt, ist auch die japanische Mitsubishi Corporation (MC). Sie übernimmt gemäss Meldung des Globalsolartechnology-Portals wesentliche Teile des Anlagebaus des 250-Millionen-Dollar-Projekts in Changwat Lop Buri. Es wird als gemischtwirtschaftliches Projekt (so genanntes IPP) geführt.
Daneben meldeten diese Woche diverse chinesische PV-Produzenten eine starke Steigerung der Produktionskapazitäten. So hat die Yingli Green Energy Holding Company Limited ihre Kapazitäten unlängst um 400 Megawatt erhöht – dazu gehört auch eine Produktionslinie auf der chinesischen Tropeninsel Hainan, welche damit auf den Radar der PV-Produzenten gerät (siehe Bild oben). Die chinesische Regierung hat derweil Milliardendarlehen gesprochen, um den weiteren Produktionsausbau von Yingli, Suntech, Trina und anderen chinesischen Modulproduzenten zu finanzieren.
© Solarmedia
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