Der drastische Verfall der Milchpreise hat vielen deutschen Milchbauern die Existenzgrundlage entzogen. Landwirte wie Walter Collas aus Hallschlag (Rheinland-Pfalz) lassen sich davon allerdings nicht unterkriegen und investieren in eine bessere Zukunft. Solarenergie lautet das Zauberwort.
So legte Collas beim Bau seines neuen Kuhstalls nicht nur Wert auf eine tiergerechte Haltung mit ausreichend Lauf- und Liegefläche, sondern plante von Anfang an auch die Installation einer Photovoltaik Anlage ein. „Als Landwirt ist mir der Schutz der Umwelt und eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung äußerst wichtig“, sagt Collas, der auf seinem Land bereits mehrere Windräder betreibt. Die Entscheidung für Photovoltaik war da nur der nächste, logische Schritt. Im Juni ging die Anlage die jährlich genug Strom für 70 Zwei-Personen-Haushalte produziert, nun ans Netz.
Auch Schweizer Bauernhöfe haben die Vorzüge der solaren Stromerzeugung entdeckt. Das Bild zeigt die Anlage der Landwirtsfamilie Lehner im sankt-gallischen Gossau (siehe Solarmedia vom 29. September 2009). Weitere Informationen für die Schweiz unter www.solarbauern.ch. (Foto: Guntram Rehsche)
Mit einer Grundfläche von 3.744 Quadratmetern und einer Firsthöhe von zwölf Metern ist der Neubau auf dem Hof des deutschen Milchbauerb Collas der größte Kuhstall in Rheinland Pfalz. 400 Milchkühe plus Jungtiere finden hier Platz. Um eine Photovoltaik Anlage installieren zu können, wurde die Statik des Satteldachs so berechnet und geplant, dass es die zusätzliche Last der Solarmodule problemlos tragen kann. Mit Südausrichtung und einer Neigung von 23 Grad haben die Architekten die idealen Voraussetzungen für die Installation einer Photovoltaik Anlage geschaffen.
Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist Photovoltaik eine sichere Einnahmequelle. Denn gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird jede ins öffentliche Netz eingespeiste Kilowattstunde Sonnenstrom zu einem feststehenden Betrag vergütet – und das 20 Jahre lang. Das wirkt sich auch positiv auf die Renditen aus: Je nach eingesetztem Kapital und Anlagengröße können Immobilienbesitzer bis zu zehn Prozent erwirtschaften.
Mit einer Leistung von 260 Kilowatt peak wird das Photovoltaik System von Milchbauer Collas voraussichtlich jährlich 240.278 Kilowattstunden Strom produzieren. Für jede eingespeiste Kilowattstunde erhält er eine Vergütung von 36,22 Cent (Mischkalkulation). Dabei kommt dem Landwirt zugute, dass er seine Anlage noch in der ersten Jahreshälfte 2010 in Betrieb nehmen konnte. Denn die Bundesregierung wird ab Juli die Einspeisevergütung erneut deutlich kürzen.
Bei der Umsetzung des Photovoltaik Projekts stand Milchbauer Collas das Kölner Unternehmen Ecostream zur Seite. Der Systemanbieter, der eigenen Angaben zufolge über mehr als 20 Jahre Erfahrung verfügt, arbeitete eng mit den Architekten zusammen und konnte so eine optimale, auf den Standort abgestimmte Lösung finden. Um über die gesamte Anlagenlaufzeit hinweg konstant hohe Erträge zu erzielen, verwendete Ecostream Unternehmensangaben zufolge ausschließlich moderne Techniken und Komponenten führender Hersteller. Auf Wunsch übernimmt das Solarunternehmen auch die komplette Projektbegleitung – von der Planung bis hin zur Inbetriebnahme und Wartung der Anlage heißt es in der Pressemitteilung abschließend.
Quelle: Solarportal24
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Der Umweltgedanke spielt bei den meisten dieser Solarbauern keine Rolle, sondern wird nur vorgeschoben. Viele produzieren stark subventioniert Solar- oder Windstrom, verkaufen ihn teuer via Abnahmegarantie den lokalen Energieversorgern und brauchen selber billigen Atomstrom. In Gossau wurde nur gerade 5% Eigenverbrauch vorgeschrieben, und selbst dass war den meisten noch zuviel.... Die Folge der völlig verfehlten Subventionspolitik sind teils massive Überrenditen für ein paar wenige, die durch Steuerzahler und regulären Strombezüger finanziert werden müssen. Anlagen sind bei den vereinbarten Ansätzen teilweise schon innert 5 -8 Jahren amortisiert......die Preisentwicklung im Solarbereich wurde völlig vernachlässigt... was gibt es da noch zu sagen. Schlechter als in Gossau Schweiz kann man es einfach nicht mehr machen, dafür haben sie das "Energiestadt" Label.....
AntwortenLöschenLösungsansatz: Jeder Anlagenbesitzer muss zuerst 100% des Eigenbedarfs mit seinem eigenen Strom decken und darf nur die Überproduktion zu den veranschlagten Ansätzen verkaufen....die meisten erzielen so immer noch Überrenditen und dürfen dann auch von sich behaupten, dass sie was für die Umwelt tun. Wer sich dagegen wehrt, zeigt allen schön auf, dass es ihm sowieso nur ums Geld ging.