Trotz fortschrittlicher Energiegesetzgebung läuft die Debatte heiss in Deutschland. Umstritten ist vor allem die Förderung der Photovoltaik – Grund genug zur Einmischung.
Auf Spiegel-Online hat sich einer der bedeutendsten deutschen Energiemanager zu Wort gemeldet. Eine Passage aus seinem Essay «Die Welt beneidet uns» lautet: «Aber auch das Einspeisegesetz Erneuerbare Energien setzt falsche Anreize, die uns alle sehr viel Geld kosten. Für die Förderung von Photovoltaik etwa bezahlt der deutsche Stromkunde zwei Milliarden Euro im Jahr - und das 20 Jahre lang. 40 Milliarden Euro werden so für Solarzellen auf Siliziumbasis verschwendet, die niemals in Deutschland wettbewerbsfähigen Strom produzieren werden. Auf diese Weise werden für die kommenden Jahrzehnte mit finanziellem Aufwand Strukturen etabliert, die uns beim Klimaschutz nicht voranbringen. Dieses Geld könnte wesentlich besser angelegt und ein Zigfaches an CO2-Einsparung geleistet werden.»
Solarmedia hat sich in die Diskussion eingeschaltet und zwar wie folgt: Die Welt beneidet Deutschland sehr wohl um das Gesetz zu den Erneuerbaren Energien. Um solch bornierte Interessenvertreter wie RWE-Innogy-Vorstandschef Fritz Vahrenholt muss man das Land aber nicht beneiden! Allzu durchsichtig propagiert ein Vertreter der entsprechenden Grosstechnologien Atom- und Windstrom. Vor zehn Jahren hatte es beim Wind allerdings auch anders getönt. Und genau das, was beim Wind geschah, wird auch bei der Photovoltaik geschehen. Ihre Kosten haben sich in den vergangenen zehn Jahren für Endverbraucher um rund 40 Prozent vermindert.Sie bewegen sich beispielsweise bei der Zürcher Solarstrombörse derzeit bei rund 50 Eurocent (Vollkosten ohne Subvention) - rechne, was in nochmals zehn Jahren passieren wird!
Selbst im vermeintlich nebulösen Deutschland gilt diese Kostenminderung über die Zeit - der Nebel scheint mir eher im Kopf der Energiemanager denn in der Realität vorhanden zu sein. Der Preis für Photovoltaik wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren wettbewerbsfähig. Bis dahin allerdings braucht die Industrie eine Förderung, wie sie nicht zuletzt die Atomtechnologie über Jahrzehnte ganz selbstverständlich erfuhr.
© Solarmedia
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Sonntag, 13. Dezember 2009
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Mittlerweile gibt es eine neue 3D-Solarzellentechnologie, die Photovoltaik wirklich effizienter machen wird:
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