Mittwoch, 29. Januar 2014

PV-Strom ab 2030 billiger als Fossile

Als hätte es noch eines weiteren Hinweises bedurft: Solarmedia hat im letzten Beitrag (siehe Artikel vom 27.1.14) die erneute solare Revolution ausgerufen. Jetzt zeigt eine Studie des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (Freiburg) nicht nur, dass bald die Grid Parity erreicht sein wird - sondern in absehbarer Zeit Solarstrom absolut billiger als alle fossilen Energieträger ist.


Das ISE hat einen neuen Bericht veröffentlicht, laut dem die Gestehungskosten für Strom aus erneuerbaren Energien, zum Beispiel mit Photovoltaik (PV), schon jetzt mit einigen herkömmlichen Technologien mithalten können und 2030 unter denen der meisten fossilen Kraftwerken liegen werden. In Deutschland geht das Institut 2013 und 2014 von Solarstrom-Gestehungskosten zwischen 0,08 und 0,14 Euro pro Kilowattstunde aus. Die Forscher rechnen damit, dass diese Kosten bis 2030 auf 0,06–0,09 Euro/KWh sinken werden.
 
Heute schon können kostengünstigere Photovoltaik-Kraftwerke Strom zum selben Preis wie Gas- und Dampfturbinenkraftwerke (Kombikraftwerke) erzeugen, jedoch noch nicht mit Stein- und Braunkohlekraftwerken mithalten. Dieses Verhältnis wird sich nach Ansicht der Forscher bis 2030 umkehren. Zahlreiche Faktoren bestimmen die Stromgestehungskosten. Das liege teilweise daran, dass die Kosten für fossile Brennstoffe und CO2-Emissionszertifikate immer weiter steigen. 2030 werden auch Windkraftwerke an Land mit Braunkohlekraftwerken konkurrieren können. 

“Die Kosten für die Stromerzeugung sind nicht der einzige entscheidende Faktor“, sagt Christoph Kost. „Auch Umgebungsbedingungen wie die Sonneneinstrahlung, Windstärke, Finanzierungskosten und die Risikoprämie für neue Kraftwerke wirken sich erheblich auf die Ergebnisse aus. Nur wenn wir diese Faktoren in unsere Untersuchungen einbeziehen, können wir die Stromgestehungskosten bei verschiedenen Technologien realistisch vergleichen und die Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren überzeugend darstellen.“ 

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