Der Geschäftsführer von Bloomberg New Energy
Finance (BNEF, New York City, USA), Michael Liebreich (siehe Bild), hat eine
Prognose für 2014 veröffentlicht. Er rechnet damit, dass wieder mehr in
erneuerbare Energien investiert wird, da die Photovoltaik-Preise sinken. BNEF geht 2014 demnach von einem weltweiten
PV-Marktvolumen von 44–51 GW aus und liegt damit an der Obergrenze
bisheriger Vorhersagen. Liebreich rechnet außerdem damit, dass die
“Zugangsgebühren” für die Stromerzeugung mit Photovoltaik in den USA und
anderen Ländern steigen, ähnlich wie in Arizona, wo seit November 2013
Gebühren auf Solarstromanlagen erhoben werden, die am „Net
Metering“-Programm teilnehmen. Derartige Gebühren hätten jedoch geringe
Auswirkungen auf den Photovoltaik-Markt, so Liebreich. Dass die
Investitionen in erneuerbare Energien anziehen werden, liege unter
anderem daran, dass es mehr Bondfinanzierungen für Erneuerbare-Energien-
und Energieeffizienz-Projekte gebe.
Liebreich spricht von einer „Phasenverschiebung“ und
beschreibt damit die Art und Weise, wie komplexe Systeme sich oft sehr
rasch verändern, sobald ein bestimmter Punkt erreicht ist. „Ich bin
überzeugt, dass das Energiesystem an der Schwelle zu so einer
Transformation steht, und 2014 werden sich viel mehr Menschen dessen
bewusst werden“, so der Geschäftsführer.
In den letzten Jahren habe es bereits viele
Anzeichen dafür gegeben: „Die Kosten für Solar- und Windstrom haben sich
den Kosten für herkömmlich erzeugten Strom angenähert oder lagen in
vielen Teilen der Welt sogar ohne Förderung bereits darunter; Die
Stromnetze sind in der Lage, viel mehr Strom aus erneuerbaren Energien
zu integrieren als früher und so weiter. Wenn diese Punkte einmal
überschritten sind, gibt es kein Zurück mehr.“
Artikel mit zehn Vorhersagen > Internetseite von BNEF
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