In der oberösterreichischen Stadt zeigt eines der ersten Bürohochhäuser weltweit, wie der Energieverbrauch halbiert werden kann. Photovoltaik als Energiequelle kommt hinzu.
Wie erfolgreich nachhaltige Energiegewinnung aus erneuerbarer Energie in die Tat umgesetzt werden kann, zeigt der Power Tower der Energie AG Oberösterreich in Linz in eindrucksvoller Weise (siehe Bild). Nach einem Jahr bestätigt sich: Der Energieverbrauch konnte im Vergleich zu herkömmlichen Bürohochhäusern nahezu halbiert werden. Im Herbst 2009 eröffnete die Energie AG Oberösterreich in Linz ihre neue Konzernzentrale, den Power Tower. Es handelt sich um das weltweit erste Bürohochhaus, das seinen Energiebedarf für Heizung, Kühlung und Frischluftversorgung nahezu komplett mit erneuerbaren Energien aus Sonne, Erde und Wasser deckt. Der Energieturm kann vollständig auf den Einsatz fossiler Energieträger verzichten.
Nach einem Jahr Vollbetrieb bestätigt sich: Der Energieverbrauch konnte im Vergleich zu herkömmlichen Hochhäusern nahezu halbiert werden. Und damit nicht genug: rund 350 Tonnen CO2 pro Jahr spart der Power Tower und leistet damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Das Sonnenkraftwerk auf der Südwestseite des Power Towers ist mit 638 m2 Sonne das grösste fassadenintegrierte Sonnenkraftwerk Österreichs und produziert 42'000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr. Vier Wärmepumpen nutzen Erdwärme und Grundwasser, um das Gebäude zu heizen und zu kühlen. Erdgekoppelte Wärmepumpenanlagen entziehen dem Untergrund geothermische Wärmeenergie.
Verteilt auf zwei Erdsondenfelder durchziehen insgesamt 46 Rohrleitungsstränge das Erdreich, die senkrecht in 150 Meter Tiefe vordringen. Die Gesamtlänge der Erdwärmesonden beträgt 6900 Meter. Über zwei Förderbrunnen wird aus dem Grundwasser für den Heizbetrieb im Winter Wärmeenergie gewonnen. Im Sommer wird das Brunnenwasser als Kühlwasser für das Rechenzentrum und als Kühlung der Frischluftversorgung eingesetzt.
Das innovative Energiekonzept des Power Tower stellt hohe Anforderungen an die Gebäudeautomation – und da kommt SAUTER ins Spiel. Wechselnde Betriebsbedingungen und Lastzustände sowie gleichzeitiger Heiz- und Kühlbedarf erfordern ein intelligentes Lastmanagement und zahlreiche Steuer- und Regelungsvorgänge. Heizung, Kühlung und Lüftung des Power Towers werden mit SAUTER-Gebäudeautomation versorgt und gesteuert. Radiatoren, Kühldecken und Gebläsekonvektoren werden über die Einzelraumregler SAUTER ecos gesteuert. Rund 6000 Datenpunkte sind mit der Gebäudeautomation verknüpft. Zur Überwachung von rund 420 Brandschutzklappen im Lüftungssystem hat SAUTER ein separates Bussystem eingebaut.
Quellen: EE-News / SAUTER
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