Die Energiewende stellt Stadt- und Gemeindewerke vor
Herausforderungen: Welche Netzstrukturen und Technologien braucht es für
die künftige Energieversorgung? Wo gilt es, Organisationsformen
anzupassen und neue Geschäftsfelder zu erschliessen? Damit Werke die
Chancen der Energiewende nutzen können, müssen sie sich frühzeitig mit
den aktuellen Entwicklungen auseinandersetzen, so die Organisation Praktischer Umweltschutz PUSCH in einer Medienmitteilung.
Die Energieversorgung der Schweiz wird
sich in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren stark verändern. Stadt- und
Gemeindewerke spielen dabei eine wichtige Rolle. Der Umbau hat eben
erst begonnen. Und während die Energiebranche traditionellerweise
langfristig denkt und plant, gestaltet sich das aktuelle
energiepolitische Umfeld sehr dynamisch. Diese Veränderungen bieten
nicht nur Risiken, sondern auch Chancen, den Umbau der Energieversorgung
aktiv zu gestalten.
Die
grossen Stromkonzerne haben bereits die Strategie geändert und neue
Geschäftsfelder erschlossen. Doch viele der kleinen bis mittelgrossen
Energieversorger stehen vor der Frage, wie sie mit den Herausforderungen
der Zukunft umgehen sollen. Klar ist, dass die Stromzukunft anders sein
wird – erneuerbarer, digitaler, dezentraler und vernetzter. Das
klassische Stromgeschäft wird schrumpfen und die Stadt- und
Gemeindewerke müssen sich etwas einfallen lassen, um zwischen den
politisch gesetzten Zielen und dem liberalisierten Markt zu bestehen.
Die
Vorgehensweisen sind dabei sehr unterschiedlich. Die einen Werke warten
ab und beobachten die technischen Entwicklungen und die Versuche der
anderen, neue Geschäftsfelder zu erschliessen oder sich neu zu
organisieren. Andere Werke sind von Anfang an dabei, gehen neue
Partnerschaften ein, formieren sich neu oder bieten ihren Kundinnen und
Kunden innovative technische Lösungen an. So hat etwa das
Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen eine
Strom-Eigenverbrauchslösung in Form eines Standardpakets mit
Solarzellen, Steuerung, Speicherung, Visualisierung und Installation für
Einfamilienhäuser auf den Markt gebracht. In Zürich forscht man derweil
unter Hochdruck an Batterielösungen für ganze Quartiere. Das Ziel
solcher Projekte: Lokal erzeugte Energie wird gleich lokal verbraucht,
was Kosten spart und das Netz entlastet.
Auch
in Fehraltorf, Winterthur und Wädenswil setzen sich die Stadt- und
Gemeindewerke aktiv mit dem Wandel der Energiebranche auseinander.
Während man sich in Fehraltorf in einem Querverbundunternehmen neu
organisiert, , reduziert Winterthur den Wärmebedarf des Gebäudeparks.
Damit macht die Stadt einen wichtigen Schritt Richtung
2000-Watt-Gesellschaft. In Wädenswil setzt man auf innovative
Wärmelösungen und neue Partnerschaften, um den CO2-Ausstoss zu
reduzieren.
Die aktuelle
Ausgabe von «Thema Umwelt» wagt einen Blick in die Zukunft und zeigt,
was mit den aktuellen Entwicklungen im Energiebereich auf die Stadt- und
Gemeindewerke zukommt. Sie thematisiert die Trends der Branche und
diskutiert Chancen, die sich daraus für Stadt- und Gemeindewerke ergeben
können. Ausserdem stellt sie innovative Projekte aus kleineren und
grösseren Städten und Gemeinden vor.
«Thema Umwelt» 3/2017 kann für CHF 15.– plus Versandkosten unter www.pusch.ch/themaumwelt oder über 044 267 44 11, mail[at]pusch.ch bezogen werden. Das Jahresabonnement (4 Ausgaben) kostet CHF 50.–.
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