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Indien: In diesem Land mit den zweitmeisten
Einwohnern haben im Jahr 2017 beim Zubau sowohl Solar wie auch Wind die bisher
dominierenden Kohlekraftwerke überholt. Hatten im Jahr 2016 die Kohlekraftwerke
noch einen Anteil von 62 % beim Kraftwerkszubau, sank dieser Anteil in 2017 auf
19 Prozent.
China: Auch im bevölkerungsreichsten Land
marschieren Solar und Windkraft voran und überholen beim Zubau die
Kohlekraftwerke. 2017 wurden in China fast 53 GW Photovoltaik (PV) zugebaut. Also in nur einem Jahr wuchs die
PV-Kapazität um mehr GW als China insgesamt Atomkraft mit 35 GW hat. In China
werden mehrere tausend kleine Kohlegruben geschlossen. Der Wirtschaftsplan
sieht vor, dass Jahr für Jahr die Kohleverbrennung um 2 – 4 Prozent verringert
werden soll. Die Windkraftkapazitäten sind auf etwa 180 GW hochgeschnellt.
Allerdings baut China weiter weltweit die meisten AKW. Aber auch hier hat das
Ausbautempo abgenommen. So wurde 2015 noch mit sechs AKW-Bauten und 2016 mit
zwei begonnen. 2017 gab es in China keinen AKW-Baubeginn.
Insgesamt wurde im Jahr 2017 erneut weniger Atomstrom erzeugt als zehn Jahre zuvor. Heute sind zwar die weltweite Zahl und Kapazität von AKW größer als vor zehn Jahren. Doch viele dieser AKW sind gerade in Japan seit geraumer Zeit außer Betrieb, so dass heute erheblich weniger Atomstrom erzeugt wird als vor zehn Jahren.
Forderung: Subventionen beenden und alle Kraftwerke ihre
Folgekosten bezahlen lassen! Die
Energiewende geht weltweit stürmisch voran, weil Solar- und Windkraft
betriebswirtschaftlich preiswerter sind als Atom, Erdgas, Erdöl und Kohle. Wenn
damit begonnen wird, keine Subventionen mehr für Kraftwerke zu bezahlen und
alle Kraftwerke für ihre Folgekosten - Atomrisiken und Atommüll wie
Klimaschäden – aufkommen zu lassen, werden praktisch nur noch EE-Kraftwerke
konkurrenzfähig sein.
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