Solarstrom aus photovoltaischen Dachanlagen ist bereits in 15 Ländern der Welt günstiger als Strom aus dem öffentlichen Netz. Zugebaut wurden im Photovoltaik-(PV)-Bereich sogar leicht mehr als bislang angenommen und die Aussichten für die Solarwirtschaft glänzen weiter - so ein US-Bericht, auf den das deutsche Portal solarserver.de aufmerksam macht.
Im Jahr 2013 wurden so viele
Photovoltaik-Anlagen und solarthermischen Kraftwerke (CSP) installiert
wie noch in keinem Jahr zuvor. Die Solarstrom-Erzeugung brach alle
bisherigen Rekorde. Der Photovoltaik-Zubau betrug über 39
Gigawatt (GW) und machte ein Drittel der neu installierten
Erneuerbare-Energien-Kapazität aus, berichten Max Lander und Xiangyu Wu
im neuesten Worldwatch-Bericht “Vital Signs Online”. Die Leistung der neu installierten
Photovoltaik-Anlagen war fast so hoch wie die der neuen Wasserkraftwerke
und übertraf erstmals den Zubau an Windkraftwerken. Auch wenn immer
noch viel mehr Photovoltaik- als CSP-Leistung installiert wird, wuchs
auch der Markt der solarthermischen Kraftwerke in beeindruckender Weise.
Ende 2013 waren in 19 Ländern Solarthermie-Kraftwerke installiert oder
im Bau.
0,5 % des weltweiten Elektrizitätsbedarfs 2013 wurde mit Solarstrom gedeckt. Der Solarstrom-Verbrauch aus PV- und CSP-Anlagen
stieg im Berichtsjahr weltweit um 30 % auf 124,8 Terawattstunden (TWh).
67 % davon wurden in Europa verbraucht, gefolgt von Asien (23,9 %) und
Nordamerika (8,1 %).
Trotz der Rekord-Installationszahlen schrumpften die
globalen Investitionen in Solar-Technologien um 20 % (von 142,9
Milliarden im Jahr 2012 auf 113,7 Milliarden 2013). Das zeigt, dass die
Kosten für Photovoltaik-Anlagen und solarthermische Kraftwerke enorm
gesunken sind. Im Juli 2014 erreichten die Spotmarktpreise für
Photovoltaik-Module einen Tiefststand von 0,63 US-Dollar pro Watt. Zum
ersten Mal überholte Asien Europa und wurde größter Regionalmarkt. Die weltweite Modulproduktion stieg nur um 3 %
gegenüber dem Vorjahr, der Modulabsatz wuchs jedoch um 24 %. Das Problem
der Überkapazitäten entspannte sich dadurch.
Die Aussichten für die Solar-Entwicklung seien
großartig, da die Preise weiter sinken, betont Worldwatch. Strom aus
Aufdachanlagen ist in Australien, Brasilien, Dänemark, Italien und
Deutschland bereits kostengünstiger als Netzstrom. Photovoltaik hat laut
Schätzungen von Worldwatch in 15 Ländern ohne Förderung Netzparität
erreicht. Das Institut rechnet 2014 mit einem Solar-Zubau zwischen 40
und 51 Gigawatt.
^^^ Nach oben
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen