Die weltweite Windkraftleistung ist 2013 wieder um
12,5% gewachsen. China hat erneut die Nase vorne. Europa bleibt als
stabiler Markt dennoch Windkraftregion Nummer eins.
„Stabile
Rahmenbedingungen ermöglichen den Ausbau der Windenergie, wie China
zeigt. Unsicherheit lässt den Windmarkt zusammenbrechen, wie man in den
USA sieht“, berichtet Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und
setzt fort: „Stabile Rahmenbedingungen braucht es auch für Europa. Das
EU-Parlament hat den Ministern für den kommenden EU-Ministerrat die
Leitplanken eingeschlagen.
Weltweit
wuchs die installierte Windkraftleistung mit 35.467 MW im letzten Jahr
um 12,5% auf insgesamt 318.137 MW. Wie schon in den letzten Jahren wird
der Windkraftausbau mit 16.100 MW von China angeführt. Die
Konsolidierung des chinesischen Marktes hatte in den letzten zwei Jahren
einen Rückgang des Ausbaus mit sich gebracht. 2013 zeigt der Ausbau
wieder steil nach oben. An zweiter Stelle liegt Europa mit rund 12.000
MW. „Nach wie vor ist Europa das Zentrum der Windenergie“, freut sich
Moidl und führt weiter aus: „In Europa stehen weltweit am meisten
Windräder mit einer Leistung von rund 120.000 MW.“ Dicht gefolgt von
Asien mit rund 115.000 MW.
Auch bei den weltweiten Ausbauzahlen sind jene Staaten mit
stabilen Rahmenbedingungen leicht ersichtlich. In den USA gab es lange
Zeit Unklarheit darüber, ob die steuerlichen Begünstigungen für die
Errichtung von Windrädern 2013 fortgeführt werden. Viel zu spät wurde
diese Regelung verlängert, wodurch der Windkraftausbau beinahe
zusammengebrochen ist. Mit 3.300 MW neu installierter Windkraftleistung
ist der Ausbau in den USA um 4/5 im Vergleich zum letzten Jahr
zusammengeschrumpft.
Andererseits konnte das klare Bekenntnis der chinesischen Regierung zum
Windenergieausbau die Windenergie im Land der Mitte wieder beflügeln.
„Der weltweite Markt wird von China angeführt. Die chinesische Regierung
hat ihr offizielles Ziel für 2020 von 150.000 MW auf 200.000 MW
angehoben und die Industrie hat geantwortet“, berichtet Steve Sawyer,
Generalsekretär des weltweiten Windenergie Verbandes (GWEC).
Nachdem die EU Kommission Anfang des Monats einen mehr als
unzureichenden Entwurf für die 2030 Zielsetzung vorgelegt hat, hat
gestern das EU Parlament ein Machtwort gesprochen und sich ganz klar für
drei verbindliche Ziele bis 2030 (Energieeffizienz,
Treibhausgasreduktion und erneuerbare Energien) ausgesprochen. „Wie auch
die weltweiten Ausbauzahlen bestätigen: Es bedarf stabiler
Rahmenbedingungen damit der Ausbau der erneuerbaren Energien
voranschreiten kann“, fordert Moidl und ergänzt abschließend: „Für
Europa heißt das, es müssen drei ambitionierte und verbindliche Ziele
für 2030 festgelegt werden. Das Parlament hat gestern den Auftrag
erteilt. Nun liegt es an den Ministern im März beim EU-Ministerrat dies
auch umzusetzen.“
Rückfragehinweis:
IG Windkraft
Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch
Tel.: Mobil: 0699 / 188 77 855
mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
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