Samstag, 8. Februar 2014

Windenergie weltweit im Aufwind

Die weltweite Windkraftleistung ist 2013 wieder um 12,5% gewachsen. China hat erneut die Nase vorne. Europa bleibt als stabiler Markt dennoch Windkraftregion Nummer eins. 

„Stabile Rahmenbedingungen ermöglichen den Ausbau der Windenergie, wie China zeigt. Unsicherheit lässt den Windmarkt zusammenbrechen, wie man in den USA sieht“, berichtet Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und setzt fort: „Stabile Rahmenbedingungen braucht es auch für Europa. Das EU-Parlament hat den Ministern für den kommenden EU-Ministerrat die Leitplanken eingeschlagen.


© IG Windkraft - www.igwindkraft.at Weltweit wuchs die installierte Windkraftleistung mit 35.467 MW im letzten Jahr um 12,5% auf insgesamt 318.137 MW. Wie schon in den letzten Jahren wird der Windkraftausbau mit 16.100 MW von China angeführt. Die Konsolidierung des chinesischen Marktes hatte in den letzten zwei Jahren einen Rückgang des Ausbaus mit sich gebracht. 2013 zeigt der Ausbau wieder steil nach oben. An zweiter Stelle liegt Europa mit rund 12.000 MW. „Nach wie vor ist Europa das Zentrum der Windenergie“, freut sich Moidl und führt weiter aus: „In Europa stehen weltweit am meisten Windräder mit einer Leistung von rund 120.000 MW.“ Dicht gefolgt von Asien mit rund 115.000 MW. 

Auch bei den weltweiten Ausbauzahlen sind jene Staaten mit stabilen Rahmenbedingungen leicht ersichtlich. In den USA gab es lange Zeit Unklarheit darüber, ob die steuerlichen Begünstigungen für die Errichtung von Windrädern 2013 fortgeführt werden. Viel zu spät wurde diese Regelung verlängert, wodurch der Windkraftausbau beinahe zusammengebrochen ist. Mit 3.300 MW neu installierter Windkraftleistung ist der Ausbau in den USA um 4/5 im Vergleich zum letzten Jahr zusammengeschrumpft.

Andererseits konnte das klare Bekenntnis der chinesischen Regierung zum Windenergieausbau die Windenergie im Land der Mitte wieder beflügeln. „Der weltweite Markt wird von China angeführt. Die chinesische Regierung hat ihr offizielles Ziel für 2020 von 150.000 MW auf 200.000 MW angehoben und die Industrie hat geantwortet“, berichtet Steve Sawyer, Generalsekretär des weltweiten Windenergie Verbandes (GWEC). 

Nachdem die EU Kommission Anfang des Monats einen mehr als unzureichenden Entwurf für die 2030 Zielsetzung vorgelegt hat, hat gestern das EU Parlament ein Machtwort gesprochen und sich ganz klar für drei verbindliche Ziele bis 2030 (Energieeffizienz, Treibhausgasreduktion und erneuerbare Energien) ausgesprochen. „Wie auch die weltweiten Ausbauzahlen bestätigen: Es bedarf stabiler Rahmenbedingungen damit der Ausbau der erneuerbaren Energien voranschreiten kann“, fordert Moidl und ergänzt abschließend: „Für Europa heißt das, es müssen drei ambitionierte und verbindliche Ziele für 2030 festgelegt werden. Das Parlament hat gestern den Auftrag erteilt. Nun liegt es an den Ministern im März beim EU-Ministerrat dies auch umzusetzen.“

Rückfragehinweis:
IG Windkraft
Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch
Tel.: Mobil: 0699 / 188 77 855
mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
 
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