Wer behauptete, Social Business sei eine neue Idee, betreibt Spiegelfechterei. Denn Unternehmen, die sich nur beschränkt der Gewinnerzielung verschreiben, erzielte Überschüsse immer investieren und nicht oder nur beschränkt an die KapitaleignerInnen ausschütten, gibt es beispielsweise in der Form der Genossenschaften schon über 100 Jahre. Kein Zufall also, dass das aktuell klassische Beispiel der Social Businesses, die Mikrofinanzinstitutionen, auch nicht viel anderes sind als die in Europa seit langem bekannten Genossenschafts- oder Raiffeisenbanken.
Natürlich gibt es Unterschiede. Vor allem die Organisationsformen sind anders, beispielsweise können durchaus Einzelpersonen gemäss den Protagonisten der Social Business Idee ein solches betreiben – Genossenschaften sind demgegenüber immer Zusammenschlüsse von Personengruppen im Sinne der gemeinschaftlichen Selbsthilfe. Umgekehrt geht das Social Business dort weiter, wo es einerseits den Sozialnutzen betont – also immer zur Linderung eines als sozial wichtigen Problems beitragen soll, aber auch dort, wo weit gehende Transparenz der Geschäftstätigkeit gefordert ist.
So mache ich als Betreiber von Solarmedia die Probe aufs Exempel und lege offen, inwieweit dieses Internetunternehmen die Kriterien eines Social Business zu erfüllen vermag. Als Zweck stipuliert der Solarmedia-Blog die Förderung der solaren Weltwirtschaft – nach dem Motto: «Nur an der Sonne kann die Welt genesen!» Nun genügt ein kurzer Überblick zur Geschichte der Solarwirtschaft darzutun, dass das Wirtschaften mit der Sonne vorderhand zumindest noch kein einträgliches Geschäft darstellt. Die Landwirtschaft ist ohne die Sonnenenergie zwar nicht denkbar, dort ist sie aber ein klassisches öffentliches Gut, das jeder genäss den klimabedingten Gegebenheiten nutzen kann. Auch als Wärme- resp. Energiespender zur Erwärmung erfüllt die Sonne ihren Zweck seit Menschengedenken.
Noch nicht zum Zuge kommt sie allerdings als Elektrizitäts- respektive Stromquelle. Obwohl die technischen Gegebenheiten gegeben wären und der Effekt der photovoltaischen Umwandlung von Licht in Strom bereits durch Albert Einstein entdeckt wurde (wofür er auch den Nobelpreis erhielt). Solarmedia setzt sich nun zum Ziel, die Sonnennutzung in diesem Sinne medial zu begleiten und zu fördern. Weil eine solche Nutzung in Geldeinheiten noch nicht als konkurrenzfähig gilt, braucht es einerseits staatliche Fördermassnahmen (klassisch gegeben durch das deutsche Energieeinspeisegesetz zur kostendeckenden Produktion erneuerbarer Energien).
Es braucht aber auch eine mediale und öffentlichkeitswirksame Begleitung – die aus Sicht des Betreibers von Solarmedia zwar in Ansätzen erkennbar, aber bei Weitem noch nicht genügend ist. Der soziale Zweck des Social Business Solarmedia ist es also, die Nutzung der Sonnenenergie entsprechend zu fördern. Dies soll sowohl ungebunden von politischen Interessen als auch von einzelwirtschaftlichen Zielen erfolgen – weshalb sich Solarmedia nicht einfach in die Obhut beispielsweise der Grünen Partei, von Greenpeace oder auch eines Solarmodulproduzenten begeben will.
Ohne finanzielle Mittel wird das Projekt allerdings auch nicht vonstatten gehen. So werden die erbrachten wirtschaftlichen Leistungen fortlaufend ausgewiesen, zu deren Deckung Sponsoren- und Sympathiesantenbeiträge gesucht. Mit anderen Worten, Sie und jedermann / jedefrau können sich beteiligen an Solarmedia – anonym oder auch mit Ihrem Namen, der bei Wunsch in entsprechende Listen aufgenommen wird. Dieser Schritt ist allerdings noch in Bearbeitung, die Information darüber erfolgt später.
Ausgewiesen wird hier aber schon einmal der Leistungsaufwand, der zur Erstellung des Social Business Solarmedia bislang erbracht wurde – der Übersichtlichkeit in zusammengefasster Form, Details sind jederzeit beim Autor von Solarmedia erfahrbar. So stehen derzeit zu Buche:
- Arbeitsaufwand Monat März: 11h
- Arbeitsaufwand Monat 14. April: 16h
- Als Stundenaufwand inkl. Büronutzung gilt der Ansatz von 100 CHF
- Bisheriger Gesamtaufwand Solarmedia 2009: 2700 CHF
Als erster Ertrag kann ein journalistischer Beitrag verbucht werden
- Recherche / Text Japans Solarförderung (2h à 100 CHF): 200 CHF
Aktuelle Finanzsituation des Social Busines Solarmedia: - 2500 CHF
Als Beitrag zur Büroausstattung des Unternehmens steht die Schenkung eines neuen Computergeräts in Aussicht. Doch darüber ein nächstes Mal mehr.
© Solarmedia
Der Blog Solarmedia widmet sich der Solarenergie und der neuen solaren Weltwirtschaft ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch) ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte ...
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