Die deutsche Solar- und Speicherwirtschaft begrüßen die Beseitigung des
Photovoltaik-Förderdeckels und legen 7 Punkte-Fahrplan zur weiteren
Solarisierung der Energieversorgung vor. So seien die Klimaziele im
Stromsektor erreichbar, eine Stromlücke vermeidbar und 50.000 neue Jobs
möglich - analoge Überlegungen treffen für die Schweiz zu.
Auch Anlagen in der freien Fläche braucht es für Ausbau - Vergrössern mit Klick auf Bild! |
An erster Stelle der Empfehlungen stehen eine Verdoppelung des
Photovoltaik-Ausbautempos im Jahr 2021 und eine Verdreifachung der
jährlich installierten PV-Leistung ab dem Jahr 2022. Die im
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung für das Jahr 2030 vorgesehenen
solaren Kraftwerkskapazitäten, müssten bereits Mitte der 20‘er Jahre
errichtet sein. Nach einem zu Wochenbeginn gemeinsam mit Bonner
Forschern vorgelegten Gutachten sei nur so eine Stromerzeugungslücke
vermeidbar, die andernfalls infolge des Atom- und Kohleausstiegs bereits
in drei Jahren aufreiße.
Damit Batteriespeicher ihre wichtige kurzfristige Pufferfunktion für
die Energiewende im erforderlichen Umfang erfüllen können, müsse ihre
Kapazität in den kommenden zehn Jahren gegenüber 2019 verzehnfacht
werden, mahnt der BSW. Hinzu komme, dass die von der Bundesregierung
jüngst vorgelegte Wasserstoffstrategie zwar einige gute Ansätze umfasse,
bis 2030 aber nur einen Bruchteil der darüber hinaus notwendigen
saisonalen Speicherkapazität schaffen könne. Gegen Ende des Jahrzehnts
müsse bereits die vierfache Leistung an Wasserstoff-Elektrolyseuren
vorliegen, um die Versorgungssicherheit sicherzustellen, berechneten die
Gutachter von EuPD Research in ihren viertelstundenscharfen
Energiemarktszenarien, an deren Realisierung auch die
Innovationsplattform The smarter E Europe beteiligt war.
Als vorrangige Marktbarrieren führte die Solarwirtschaft unter
anderem die Belastung solarer Eigen- und Direktversorger mit der
EEG-Umlage an, ungeeignete Rahmenbedingungen für die Errichtung von
Solardächern der Megawattklasse auf großen Industriehallen und eine viel
zu restriktive Standortkulisse für ebenerdig errichtete Solarparks. Im Falle der Einführung angemessener CO2-Mindestpreise
könne die Förderabhängigkeit der Photovoltaik in den kommenden Jahren
deutlich verringert werden. Der durch starke Preisschwankungen
gekennzeichnete europäische Emissionshandel böte zu wenig
Investitionsimpulse und gleiche Marktverzerrungen zuungunsten
Erneuerbarer Energien nur unzureichend aus. Er bilde nur einen Bruchteil
der Gesundheits- und Klimafolgenkosten fossiler Energieträger ab.
Weiterer dringender gesetzlicher Reformbedarf bestehe in den Augen
des BSW auch, um den Weiterbetrieb tausender Solarstromanlagen zu
ermöglichen, die bereits ab 2021 nach 20 Jahren Anlagenbetrieb aus der
EEG-Förderung fallen. Dafür bedürfe es nach Auffassung des BSW keiner
Anschlussförderung mehr, wohl aber die „Ermöglichung eines barriere- und
diskriminierungsfreien Weiterbetriebs“.
Quelle: (Deutscher) Bundesverband Solarwirtschaft BSW
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Wajos