Für die Studie wurde für Erdgas, Erdwärme,
Kernkraft, Photovoltaik, Steinkohle, Wasserkraft sowie Wind einerseits
der kumulierte nicht erneuerbare Gesamtenergiebedarf
(englisch: «Non-Renewable Cumulative Energy Demand») berechnet, der für
Bau und Entsorgung einer Anlage nötig ist sowie für die Stromproduktion.
Bei fossilen Produktionsverfahren sowie Kernenergie ist dies in erster
Linie die Energie im jeweiligen Brennstoff (Gas, Kohle, Uran).
Anderseits wurde der Erntefaktor (englisch «Energy
Return on Energy Investment» EROI) ermittelt, der das Verhältnis des
produzierten Stroms zur investierten («grauen») Energie über die gesamte
Lebensdauer einer Anlage beschreibt. Anhand dieser Kennzahlen lassen sich Aussagen zur Gesamtenergiebilanz machen - und die Gesamtenergiebilanz der Wasserkraft ist herausragend. Beeindruckend, wie deutlich sie die anderen Formen der Stromerzeugung beim
Erntefaktor überflügelt. Die Analyse bekräftigt das Argument, die
Wasserkraft als wichtigsten Pfeiler der Schweizerischen Stromversorgung
unbedingt zu erhalten. Die Effizienz von Photovoltaik und Windkraft ist
in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Aufgrund der
technologischen Lernkurve hat sich der Erntefaktor neuer erneuerbarer
Energien in den letzten zehn Jahren stark erhöht und dürfte auch künftig
weiter steigen. Öffentliche Förderprogramme tragen massgeblich zur
positiven Entwicklung der neuen erneuerbaren Energien (und anderer
Technologien) bei, auch punkto Gesamtenergiebilanz.
Wasserspeicher sind Top-Speichertechnologie: Der
Umbau des Schweizer Energieversorgungsystems führt dazu, dass der Anteil
stochastischer – also schwankender – Stromproduktion aus Photo-voltaik
und Windkraft steigen wird. Die Speichertechnologie wird somit eine
immer wichtigere Rolle als Regelenergie einnehmen.
Wasserspeicherkraft-werke sind dabei gegenüber
Power-to-Gas-to-Power-Verfahren und Batterien klar im Vorteil. Trotz der
aktuell schwierigen ökonomischen Situation der Wasserkraft sollte die
Schweiz also aus Sicht der Gesamtenergiebilanz auch künftig an ihr als
wichtigste Stütze der Stromversorgung festhalten.
Quelle: SATW
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen