Die Stupfericher Gartner Elektrotechnik GmbH spendet Solaranlage für 150 Kinder in Gambia. Statt Weihnachtsgeschenken Solarstrom für Afrika. Ein Beispiel, wie es auch sein könnte.
Gambia gehört mit seinen ca. 1,7 Mio Einwohnern und einem Alphabetisierungsgrad von kaum 40% zu den ärmsten Ländern Afrikas und der Welt. Der deutsche Verein "Zukunft in Salikenni Gambia e.V." fördert einen Kindergarten in Salikenni ca. 80km von der Hauptstadt Banjul entfernt auf der Nordseite des Gambia Flusses. Ziel der Einrichtung ist es, Kindern zwischen drei und sechs Jahren gute Grundlagen für die Grundschule mitzugeben. Die Eltern, die größtenteils selbst nie oder nur kurz die Schule besucht haben, haben die Wichtigkeit der schulischen Bildung für die Zukunft ihrer Kinder und ihres Dorfes erkannt und setzen sich für das Weiterkommen ihrer Kinder in der Schule ein.
Die Grundlagen für eine gesunde Weiterentwicklung sind der Zugang zu Wasser und Strom. Die Einwohner von Salikenni werden aber nur stundenweise durch einen weit außerhalb liegenden Dieselgenerator mit Strom versorgt.
Um eine erhebliche Verbesserung herbeizuführen, installierte Alfons Gartner, Inhaber und Geschäftsführer der Gartner Elektrotechnik GmH in Stupferich, persönlich vor Ort in Salikenni, das mit seinen knapp 3.000 Einwohnern nur unwesentlich größer wie Stupferich ist, in einem 10-tägigen schweißtreibendem Einsatz bei gut 35 Grad vom 26. November bis zum 5. Dezember 2013 eine Photovoltaik-Insel-Anlage mit einer Leistung von 6,5kWp und Batterien mit einer Speicherkapazität von 19,2 kWh auf einem Dach des Kindergartens, die am 2. Dezember 2013 störungsfrei in Betrieb ging. "Durch die ständige Verfügbarkeit von Strom kann unter anderem der eigene Brunnen betrieben werden, der den lückenlosen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht. Davon profitieren nicht nur die Kinder, sondern auch die Dorfbewohner, die sich dort kostenfrei mit Wasser für ihren täglichen Bedarf versorgen können, da die marode öffentliche Trinkwasserversorgung leider nicht durchgehend funktioniert". "Des weiteren wird die Belüftung und Beleuchtung des Klassenzimmers und der Versammlungshalle, der Betrieb von Kühlschränken und der Versorgung für einen Computerraum mit 14 PCs sichergestellt.", so Alfons Garnter.
Der Schulleiter Lamin Kolley beschreibt die Situation wie folgt: "Der Bedarf an Lernmöglichkeiten und die Motivation der Kinder ist riesig. Durch den ständigen Zugang zur Elektrizität haben wir nun endlich die Möglichkeit, unsere Angebote stark zu erweitern. Jugendliche und Erwachsene können nun regelmäßig in der Anwendung von Computern geschult werden. Der Zugang zum Internet, wenn auch mit recht langsamen Übertragungsraten, sorgt dafür, mit der Welt verbunden zu sein. Unser nächstes Ziel ist, grundlegende Kurse im Bereich der Metall- und Holzbearbeitung anzubieten. Auch hierzu ist die Verfügbarkeit von Strom Voraussetzung."
Der Bau der Photovoltaikanlage wurde in Stupferich akribisch vorbereitet, nicht das geringste Teil durfte fehlen. Nach dem vierwöchigen Transport der großen Holzkisten nach Salikenni konnte Alfons Gartner dann endlich nach Banjul fliegen und mit der eigenhändigen Installation der Anlage vor Ort beginnen. Bis dahin war es aber eine echte Zitterpartie, ob die Kisten mit ihrem wertvollen Inhalt tatsächlich auch im fernen Afrika ankommen.
"Es war uns wichtig, ein funktionierendes Beispiel zu setzen und dabei die Leute vor Ort einzubeziehen. Also vor Ort Leute auszubilden, die die Anlage verstehen und warten können. So ist ein längerfristiger Betrieb gewährleistet", so Gartner. "Besonders positiv überrascht hat uns der unermüdliche Einsatz der Gambianer beim Bau der Anlage. Wir finden es besonders reizvoll, auf direktem Wege mit unserer eigenen Kompetenz zur Verbesserung der Lebensumstände beizutragen. Das war für uns nicht das letzte Projekt dieser Art".
Quelle: stuperich.org
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