Der Bericht stützt sich einerseits auf frühere Studien des Bundesamts für Energie, insbesondere die im Oktober 2022 publizierte Studie zu den volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Energieperspektiven 2050+. In einer neuen Studie wurde zudem im Detail untersucht, welche Auswirkungen der Umbau des Energiesystems auf die Sektoren Energie und private Mobilität hat.
Wichtigste Resultate: Die Schweizer Wirtschaft bleibt auch bei einer Ausrichtung der Energie- und Klimapolitik auf Netto-Null-Emissionen auf Wachstumskurs. Der Bau- und Energiesektor profitieren von den verstärkten Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien am meisten. In den treibhausgas- und energieintensiven Wirtschaftsbereichen liegt die Beschäftigung hingegen unter dem Vergleichsszenario «Weiter wie bisher» (WWB), mit dem jedoch das Netto-Null-Ziel bis 2050 nicht erreicht werden kann. WWB ist also keine gleichwertige Alternative, sondern dient lediglich als Referenz.
Im Energiesektor wird mit einem zusätzlichen Arbeitskräftebedarf von rund 16'500 Vollzeitstelläquivalenten (VZÄ) im Jahr 2035 und rund 15'500 VZÄ im Jahr 2050 gerechnet. Bei den erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz ist der Arbeitskräftebedarf im Jahr 2035 um fast 22'000 VZÄ und im Jahr 2050 um fast 24'000 VZÄ höher als im Vergleichsszenario WWB. Vor allem der Ausbau der Photovoltaik führt zu einem hohen Arbeitskräftebedarf. Auch die weitere Verbreitung von Wärmepumpen und Wärmenetzen lösen positive Beschäftigungseffekte aus. Durch den Wegfall der wartungs- und damit auch beschäftigungsintensiveren fossilen Feuerungsanlagen ist der positive Effekt im Wärmesektor jedoch weniger stark als im Stromsektor. Auch die Investitionen in Energie- und Gebäudeeffizienz (Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) und bis 2050 auch in Carbon Capture and Storage (CCS) und die Negativemissionstechnologien erhöhen den Arbeitskräftebedarf. Bei der privaten Mobilität und den fossilen Energien sind die zu erwartenden Beschäftigungseffekte jedoch leicht negativ.
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