Donnerstag, 23. Februar 2023

Erfolgsgeschichte à gogo: Faltbare Werke

Vaz/Obervaz in Graubünden ist bereit für eine saubere Energiezukunft. Die mit dem Energiestadt-Label ausgezeichnete Gemeinde beweist dies schon länger mit der Umsetzung verschiedenster Massnahmen. Eine davon ist nun die kürzliche Anschaffung eines Solarfaltdachs für die Kläranlage.

Das Solarfaltdach Canius, Vaz/Obervaz.
Es produziert 48
% des Strombedarfs der ARA

Damit hat – nach Davos – auf der Lenzerheide das zweite hochalpine Solarfaltdach den Betrieb aufgenommen. Die Ferienregion Lenzerheide – sie gehört zur Gemeinde Vaz/Obervaz – setzt auf die Kraft der Sonne. Auf der Kläranlage (ARA) wurde eine faltbare Solaranlage von dhp technology in Zizers installiert. Dies ermöglicht der ARA Canius rund 48% ihres Strombedarfs selbst, vor Ort und erneuerbar zu produzieren.  

Rechtzeitig zur Wintersaison den Betrieb aufgenommen: «Als Gemeinde, die vom Tourismus lebt, sind wir bestrebt, Umwelt und Landschaft zu schonen», so Andreas Hartmann, Bereichsleiter Energie und Projekte. Deshalb liege der nachhaltige und schonende Umgang mit den Ressourcen in der Natur der Sache. Hinzu kommt, dass sich Vaz/Obervaz als Energiestadt zu einer nachhaltigen Energiepolitik verpflichtet. 

Lösung für Winterstrom: Bedingt durch die Höhenlage auf rund 1.500 Metern und die generell tiefen Temperaturen im Winter produzieren Solaranlagen hier besonders effizient. Weil der Schnee das Sonnenlicht reflektiert, sind die Voraussetzungen für Photovoltaikanlagen in Vaz/Obervaz ideal. «Wir haben deshalb nach einer Lösung gesucht, um Winterstrom zu produzieren, ohne die Landschaft zu belasten. Dafür ist das Solarfaltdach ideal, weil es bereits genutzte Areale überspannen kann», so Andreas Hartmann. 

Schneefrei durch den Faltmechanismus: Während konventionelle Solaranlagen nach winterlichen Niederschlägen vom Schnee bedeckt sind und keinen Strom produzieren, nutzt das Solarfaltdach den patentierten Faltmechanismus. «Durch einen Meteo-Algorithmus wird das Solarfaltdach bei Schneefall, Sturm und Hagel vollautomatisch eingefahren», erläutert Andreas Hartmann. «So werden die Solarmodule geschützt und bleiben schneefrei.» Für Kläranlagen ein weiterer Vorteil: Über offenen Klärbecken ist der zwingend notwendige Zugang von oben stets gewährleistet. Bei Bau- und Wartungsarbeiten können die Module über eine manuelle Steuerung jederzeit eingefahren werden.  

Steigende Nachfrage: «Wir verzeichnen eine grosse Nachfrage aus der Schweiz und Deutschland.», verrät Gian Andri Diem, Mitgründer und Geschäftsführer von dhp. Die Erkenntnis, versiegelte Flächen für Photovoltaik und damit doppelt zu nutzen, ist im Markt angekommen. Wir freuen uns, dass wir immer mehr Solarfaltdächer ausliefern und so einen Beitrag an die Energiewende leisten dürfen.»

Quelle: Medienmitteilung dhp

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