Die fossilen Energien sind für
80% der Schweizer Klimagase verantwortlich. Um die Ziele des Pariser
Abkommens zu erreichen, muss die Schweiz ihren Energiemix rasch
dekarbonisieren (CO2-frei stellen). Dazu braucht es mehr Energieeffizienz und mehr
erneuerbare Energie.
Mit dem «Ja» des Schweizer Stimmvolks zur
Energiestrategie im Mai 2017 ist der politische Auftrag klar. Trotzdem
geht es nur langsam voran. Dabei ist zweierlei festzuhalten: Einerseits
ist es im Eigeninteresse der Schweiz, ihre Energieeffizienz zu steigern
und eine solide erneuerbare Energieversorgung aufzubauen. Sonst wird sie
massenweise Strom importieren müssen. Andererseits ist es entscheidend
für die Erreichung der weltweiten Reduktionsziele, dass reiche
Hightech-Länder wie die Schweiz Vorreiter im Umbau des Energiesystems
werden. Das macht diesen Weg auch für alle anderen Länder attraktiver.
Also braucht es sowohl für die Versorgungssicherheit wie für den
Klimaschutz ein 2. Massnahmenpaket. Denn das 2017 genehmigte
Gesetzespaket deckt einerseits nur den Zeitraum bis 2035 ab und stellt
zudem nur den Ersatz der Atomkraftwerke ins Zentrum. Die dort
festgelegten Richtwerte für die erneuerbare Energien berücksichtigen
noch nicht den Bedarf für den Ersatz der fossilen Energien. Das 2.
Massnahmenpaket muss ganzheitlich in allen Sektoren wirken. Es braucht
einen verbindlichen Ausbaupfad für erneuerbare Energien, die Erweiterung
des Zeithorizonts bis 2050 und die Aufhebung der zeitlichen Begrenzung
der Fördermassnahmen.
Unsere, heutige sichere Stromversorgung ist den hohen Investitionen
früherer Generationen in Kraftwerke zu verdanken. Nun liegt es an uns,
die Kraftwerke für eine klimafreundliche Zukunft zu bauen. Wir verfügen
über die notwendigen Technologien um unser Energiesystem umzubauen, zu
dekarbonisieren und nachhaltig zu gestalten. Was wir jetzt brauchen ist
nicht Hoffnung, sondern Mut, eine Vision und entschlossenes Handeln.
Unsere neue Broschüre «Stromversorgung sicherstellen – Sonne als zweiter
Hauptpfeiler neben der Wasserkraft» macht konkrete Vorschläge dazu.
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Quelle: swissolar.ch
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