Gemeinsam mit anderen lokalen Akteuren geht die Stadt Pfaffenhofen an der Ilm mit ihren etwa 26.000 Einwohnern neue Wege.
Kommunalunternehmen Stadtwerke Pfaffenhofen a. d. Ilm |
Nicht nur im Strom- und Wärmesektor ist das Engagement
vorbildlich. Seit Oktober 2017 erproben die Pfaffenhofener den Einsatz
von Power-to-Gas-Anlagen, um Strom aus Erneuerbaren Energien zu
speichern. „Pfaffenhofen ist ein Paradebeispiel dafür, wie Kommunen
gemeinsam mit anderen Akteuren vor Ort innovative Projekte umsetzen“,
betont Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für
Erneuerbare Energien. Die Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft und der kommunalen
Stadtwerke sowie die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes im Jahr 2013
sind wichtige Meilensteine für eine vollständige Umstellung auf
Erneuerbare Energien vor Ort. Darüber hinaus gehört seit 2016 die
Mehrheit des Strom- und Gasnetzes in Pfaffenhofen den Stadtwerken.
Um den Sektor Verkehr schrittweise auf die Umstellung in Richtung
Erneuerbare Energien vorzubereiten, arbeiten die Stadtwerke
Pfaffenhoffen gemeinsam mit der Stadt und der Energiegenossenschaft an
einem Pilotprojekt mit dessen Hilfe Strom gespeichert werden kann. Das
Projekt „Infinity One“ setzt auf die Power-to-Gas Technologie. Aus
erneuerbaren Strom wird Wasserstoff erzeugt und nach einer weiteren
Veredelung in der örtlichen Kläranlage können damit bis zu 250
Fahrzeuge mit Gasantrieb betankt werden. Die Bürgerenergiegenossenschaft
geht derzeit davon aus, dass die Planungen bis 2020 umgesetzt sind.
Im Stromsektor produzieren 900 Erzeuger Strom aus Erneuerbaren
Energien. Die Kommune geht mit gutem Beispiel voran. Der Strom für alle
kommunalen Verbrauchsstellen stammt bereits zu 100 Prozent aus
Erneuerbaren Energien, so können 1.500 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart
werden. Derzeit wird ein genossenschaftlicher Bürgerwindpark mit drei
Anlagen umgesetzt. Bei der Erstellung des Bebauungsplans wurde im Herbst
2016 ein Bürgerentscheid durchgeführt, 57 Prozent der Befragten
entschieden sich für den Bau des Windparks. Bürgermeister Thomas Herker
macht deutlich: „Windkraft polarisiert immer, die Begeisterung hielt
sich in Pfaffenhofen in Grenzen. Im gesamtstädtischen Kontext wurde
jedoch deutlich, dass wir die gemeinsame Verantwortung haben, im eigenen
Einzugsbereich das Bestmögliche umzusetzen. Durch dieses Bewusstsein in
der Bevölkerung ist der Bürgerentscheid positiv ausgefallen.“
Der Erneuerbaren-Energien-Anteil der Pfaffenhofer Wärmeversorgung liegt bei 35 Prozent. Die Wärmeversorgung von 150 Abnehmern wurde durch ein 2001 in Betrieb genommenes Biomasse-Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Fernwärmenetz von Öl und Gas auf Erneuerbare Energien umgestellt. Durch das Biomasse-BHKW lässt sich der jährliche CO2-Ausstoß von 148.000 Tonnen im Vergleich zum Jahr 1990 um 65.000 Tonnen reduzieren. Zusätzlich nutzen die Pfaffenhofener, neben einem weiteren Holzkraftwerk mit Fernwärmenetz, auch kleine Anlagen auf Basis von Holzenergie, Biomasse, Klär- und Deponiegas, Solarthermie und Wärmepumpen.
Zusammenfassend betont Herker: „Pfaffenhofen an der Ilm profitiert von der Tatsache handlungsfähig zu sein und Projekte im Energiebereich selbständig gestalten zu können. Das Gelingen der Planung bis hin zur Umsetzung kann jedoch nur funktionieren, wenn alle Akteure eine gemeinsame Stoßrichtung verfolgen“.
Ein ausführliches Portrait der Stadt Pfaffenhofen ist nachzulesen auf Kommunal Erneuerbar.
Der Erneuerbaren-Energien-Anteil der Pfaffenhofer Wärmeversorgung liegt bei 35 Prozent. Die Wärmeversorgung von 150 Abnehmern wurde durch ein 2001 in Betrieb genommenes Biomasse-Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Fernwärmenetz von Öl und Gas auf Erneuerbare Energien umgestellt. Durch das Biomasse-BHKW lässt sich der jährliche CO2-Ausstoß von 148.000 Tonnen im Vergleich zum Jahr 1990 um 65.000 Tonnen reduzieren. Zusätzlich nutzen die Pfaffenhofener, neben einem weiteren Holzkraftwerk mit Fernwärmenetz, auch kleine Anlagen auf Basis von Holzenergie, Biomasse, Klär- und Deponiegas, Solarthermie und Wärmepumpen.
Zusammenfassend betont Herker: „Pfaffenhofen an der Ilm profitiert von der Tatsache handlungsfähig zu sein und Projekte im Energiebereich selbständig gestalten zu können. Das Gelingen der Planung bis hin zur Umsetzung kann jedoch nur funktionieren, wenn alle Akteure eine gemeinsame Stoßrichtung verfolgen“.
Ein ausführliches Portrait der Stadt Pfaffenhofen ist nachzulesen auf Kommunal Erneuerbar.
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