Mittwoch, 27. August 2014

AEE sieht Energiewende auf Kurs

Anders als Umweltorganisationen wie etwa Greenpeace (siehe Atominfomedia vom 26.8.14) sieht die Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (AEE Suisse) die Energiewende auf Kurs. Insbesondere die Vorberatungen der nationalrätlichen Kommission (Urek-N) verfolgten demnach den richtigen Weg. Hier die Medienmitteilung der AEE Suisse im Wortlaut:

Die Energiekommission des Nationalrates ist bei der Beratung des Energiegesetzes auf die Zielgerade eingebogen. Das Resultat ist für die Wirtschaft der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz zufriedenstellend, auch wenn einzelne Bereiche noch weiter optimiert werden können. Das Gesetzeswerk liefert in wichtigen Bereichen mehr Verlässlichkeit dank klaren und verbesserten Rahmenbedingungen.

Die Energieversorgung der Schweiz soll in ein neues Zeitalter überführt werden. Die Entscheide der nationalrätlichen Energiekommission weisen den Weg in Richtung weniger fossile Energie und Atomausstieg. Energieeffizienz, erneuerbare Energien und eine dezentrale, intelligente Organisation der Energieversorgung sind die Alternativen. 
Das neue Energiegesetz liefert für eine gelingende Umsetzung der Energiewende die nötigen Rahmenbedingungen. Dazu zählt unter anderem ein Einspeiseprämienensystem (bisher KEV), das für verlässliche Investitionsbedingungen bei den umweltfreundlichen Erzeugungskapazitäten sorgt und gleichzeitig die erneuerbaren Energien schrittweise an den Markt heranführt. Dass dabei auch Grosswasserkraftwerke einen verlässlicheren Investitionsrahmen bekommen, wird von der AEE SUISSE  begrüsst. Im Bereich der erneuerbaren und effizienten Wärmenutzung wird das bewährte Gebäudesanierungsprogramm beibehalten und weiter ausgebaut. Damit soll der Markt zur Sanierung des Altbaubestandes und zur Verbesserung der Gebäudetechnik weiter stimuliert werden.

Im Bereich der Energieeffizienz sind noch nicht alle Potentiale erschlossen und besteht weiterhin Handlungsbedarf. Dies auch deshalb, weil die vom Bundesrat vorgeschlagene Lösung zur Einführung weisser Zertifikate vorerst gescheitert ist. Das Modell konnte nicht wirklich überzeugen und war gerade für viele Energieversorgungsunternehmen kein gangbarer Weg. Bei der Diskussion um eine Laufzeitbeschränkung der Atomkraftwerke liegt ein erster Kompromiss auf dem Tisch, der noch weiter optimiert werden kann. Dass die beiden ältesten Atomkraftwerke der Welt noch mehr als 10 Jahre am Netz bleiben sollen, ist störend und kein gangbarer Weg. Die BKW hat gezeigt, dass auch ein anderer Weg möglich ist. 


Das jetzt vorliegende Energiegesetz ist ein wichtiger Schritt in ein neues Energiezeitalter. Die AEE SUISSE unterstützt diese Vorlage in grossen Zügen. Dazu Eric Nussbaumer, Präsident der AEE SUISSE: «Für die Wirtschaft der erneuerbaren Energien und der verbesserten Energieeffizienz muss das Gesetzeswerk eine verlässliche Grundlage für weitere Wachstumsschritte ermöglichen und die Versorgungssicherheit garantieren. Wo dies noch nicht der Fall ist, muss der National- und Ständerat weitere Verbesserungen anbringen.» 


Quelle: Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (AEE Suisse)

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