Anders als Umweltorganisationen wie etwa Greenpeace (siehe Atominfomedia vom 26.8.14) sieht die Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (AEE Suisse) die Energiewende auf Kurs. Insbesondere die Vorberatungen der nationalrätlichen Kommission (Urek-N) verfolgten demnach den richtigen Weg. Hier die Medienmitteilung der AEE Suisse im Wortlaut:
Die Energiekommission des Nationalrates ist bei der Beratung des
Energiegesetzes auf die Zielgerade eingebogen. Das Resultat ist für die
Wirtschaft der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz
zufriedenstellend, auch wenn einzelne Bereiche noch weiter optimiert
werden können. Das Gesetzeswerk liefert in wichtigen Bereichen mehr
Verlässlichkeit dank klaren und verbesserten Rahmenbedingungen.
Die Energieversorgung der Schweiz soll in ein neues Zeitalter überführt
werden. Die Entscheide der nationalrätlichen Energiekommission weisen
den Weg in Richtung weniger fossile Energie und Atomausstieg.
Energieeffizienz, erneuerbare Energien und eine dezentrale, intelligente
Organisation der Energieversorgung sind die Alternativen. Das neue
Energiegesetz liefert für eine gelingende Umsetzung der Energiewende
die nötigen Rahmenbedingungen. Dazu zählt unter anderem ein
Einspeiseprämienensystem (bisher KEV), das für verlässliche
Investitionsbedingungen bei den umweltfreundlichen Erzeugungskapazitäten
sorgt und gleichzeitig die erneuerbaren Energien schrittweise an den
Markt heranführt. Dass dabei auch Grosswasserkraftwerke einen
verlässlicheren Investitionsrahmen bekommen, wird von der AEE SUISSE
begrüsst. Im Bereich der erneuerbaren und effizienten Wärmenutzung wird
das bewährte Gebäudesanierungsprogramm beibehalten und weiter ausgebaut.
Damit soll der Markt zur Sanierung des Altbaubestandes und zur
Verbesserung der Gebäudetechnik weiter stimuliert werden.
Im Bereich der Energieeffizienz sind noch nicht alle Potentiale
erschlossen und besteht weiterhin Handlungsbedarf. Dies auch deshalb,
weil die vom Bundesrat vorgeschlagene Lösung zur Einführung weisser
Zertifikate vorerst gescheitert ist. Das Modell konnte nicht wirklich
überzeugen und war gerade für viele Energieversorgungsunternehmen kein
gangbarer Weg. Bei der Diskussion um eine Laufzeitbeschränkung der
Atomkraftwerke liegt ein erster Kompromiss auf dem Tisch, der noch
weiter optimiert werden kann. Dass die beiden ältesten Atomkraftwerke
der Welt noch mehr als 10 Jahre am Netz bleiben sollen, ist störend und
kein gangbarer Weg. Die BKW hat gezeigt, dass auch ein anderer Weg
möglich ist.
Das jetzt vorliegende Energiegesetz ist ein wichtiger
Schritt in ein neues Energiezeitalter. Die AEE SUISSE unterstützt diese
Vorlage in grossen Zügen. Dazu Eric Nussbaumer, Präsident der AEE
SUISSE: «Für die Wirtschaft der erneuerbaren Energien und der
verbesserten Energieeffizienz muss das Gesetzeswerk eine verlässliche
Grundlage für weitere Wachstumsschritte ermöglichen und die
Versorgungssicherheit garantieren. Wo dies noch nicht der Fall ist, muss
der National- und Ständerat weitere Verbesserungen anbringen.»
Quelle: Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (AEE Suisse)
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