Erst Boom, jetzt Bremse. Auch bei der britischen Regierung läuft die Förderung von Solaranlagen nicht konstant. (Foto: solarcentuy.co.uk)
Die Solarbranche zeigte sich enttäuscht, schließlich feierte sie gerade einen wahren Solarboom auf der doch so regnerischen Insel. In vier Jahren wurden eine halbe Million Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und vier Gigawatt Solarkapazität installiert. Zuletzt hatte das Ministerium sogar eine eigenständige Solarstrategie vorgelegt – ein Novum in Europa. Darin war für 2015 das Ziel von einer Million Häuser mit einer Photovoltaikanlage ausgegeben worden.
Den rabiaten Schritt erklärt das Ministerium mit den gestiegenen Kosten durch den Boom. Jetzt müsse es die Förderung eingrenzen, um zu garantieren, dass die Verbraucher nicht zu viel bezahlen müssten und auch für andere Erneuerbaren-Technologien genug Geld da sei. Eingeplant war, 2,4 bis vier Gigawatt Solarkapazität bis 2020 zu fördern – doch aktuelle Rechnungen gehen von fünf Gigawatt allein bis 2017 aus. Im Jahr 2020 will Großbritannien 15 Prozent seiner Primärenergie (Strom plus Wärme plus Verkehr) durch Erneuerbare decken, um zum Klimaschutz beizutragen.
Allerdings gibt es beim Ausbau von anderen Technologien Probleme. So werden immer mehr Windkraftanlagen an Land in der Planung von den Behörden abgelehnt. Nach Zahlen des Ministeriums sprang die Ablehnungsrate von 25 bis 29 Prozent in den vergangenen Jahren auf 41 Prozent.
Nun gut, von einem Solarboom kann man wohl nicht sprechen ( im nebel- und regenreichen Großbritannien), wenn das Königreich gar neue AKW's plant, was in diesem Blog aber unterschlagen wird.
AntwortenLöschenDie Foerderung von Kleinanlagen wurde vor 2 Wochen gerade verbessert.
AntwortenLöschenDie Regierung will eine bessere Gewichtung zwischen Grossanlagen und Kleinanlagen erreichen, etwa 50:50. Deswegen die leichte Ruecknahme bei der Grossanlagenfoerderung und die leichte Verbesserung bei Kleinanlagen.
Die bisherige Foerderung fuehrte zu einem verstaerktem Ausbau von Grossanalagen.
http://bpva.org.uk/news-details/251
Nach Aussage von Planern ist die Foerderung von Grossanlagen nach wie vor sehr gut, vermutlich wird das Ausbauziel bereits 2017 erreicht sein (statt erst 2023).
Um die PV-Foerderung insgesammt atraktiv zu machen sollen Kleinanlagen, insbesondere 'Aufdachanlagen fuer jedermann' weiter verbreitet werden.
Die Ausbauplaene werden beibehalten.
Durch die langfristige Ankuendigung der jetzigen Kuerzung bei Grossanlagen wird es vermutlich zu einen Boom bei den grossen PV-Kraftwerken kommen, die Installateure befuerchten bereits eine Kabelknappheit.Ein britischer Kabelhersteller hatte vor kurzem sein Werk geschlossen, nun muessen Kabel z.T. importiert werden.
GB hat in der Tat einen Solarboom hingelegt, eine Wachstumsrate an Neuinstallationen. Nicht nur bei PV sondern auch bei ST.Bei PV uebernahm GB die Fuehrungsrolle 2014 in Europa.
Auf britischen Daechern befinden sich bereits ueber eine 1/2 Millionen PV-Anlagen. Hinzu kommt noch ST.
Fuers erste GW brauchten andere Laender 6 Jahre, GB hat es in 4 geschafft:
http://bpva.org.uk/news-details/256
Die Roadmap:
https://www.gov.uk/government/publications/uk-solar-pv-strategy-part-1-roadmap-to-a-brighter-future
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Waehrend bei der Atomkraft seit der Erfindung der Atombombe von Finanzjongleuren immer schon 'geplant' wird wird bei der PV und ST jeden Tag hinzugebaut.
Die UBS geht uebrigens auch davon aus dass die Kleinanlagen (<10MW und Aufdach) ihren Anteil auf 50% erhoehen, global betrachtet.
AntwortenLöschenSomit nimmt die britische Regierung vorweg was ohnehin Trend ist:
http://cleantechnica.com/2014/05/17/ubs-says-10-global-electricity-capacity-come-solar-2020/