Montag, 19. Mai 2014

China will 70 Gigawatt bis 2017

Die nationale Reformkommission Chinas hat die Ausbauziele für Photovoltaik deutlich erhöht. Es soll zwar bis 2015 bei bisherigen Zubauplan von 35 Gigawatt bleiben, danach soll sich die installierte Photovoltaik-Leistung aber deutlich schneller erhöhen. Neben Freiflächenanlagen sollen dafür auch stärker Photovoltaik-Dachanlagen neu entstehen - ein Marktüberblick des Portals pv magazine.

Chinas Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) und Nationale Energiebehörde (NEA) will mit einer verstärkten Ausbau von Erneuerbaren auf die zunehmende Luftverschmutzung reagieren. Am Nachmittag haben sie neue Ausbauziele für verschiedene Energiequellen bis 2017 veröffentlicht, berichtet Frank Haugwitz, Direktor der Asia Europe Clean Energy (Solar) Advisory (AECEA) Co. Ltd. Demnach sei weiterhin geplant, bis 2017 eine Gesamtleistung von 35 Gigawatt bei Photovoltaik-Anlagen zu erreichen. Danach solle der Ausbau aber deutlich beschleunigt werden. Für 2017 sei nun eine installierte Photovoltaik-Leistung von 70 Gigawatt vorgesehen. Bislang lag das Ziel für 2020 nach dem 13. Fünfjahresplan bei 50 Gigawatt. Bis dahin könnten nach AECEA-Schätzungen schon 135 Gigawatt Photovoltaik-Leistung in China installiert sein.

Nach den jüngsten Plänen soll die installierte Photovoltaik-Kapazität binnen zwei Jahren – also von 2015 bis 2017 – verdoppelt werden, sagt Haugwitz. In ihrem Dokument betonten die Kommission und die Behörde auch die Bedeutung der kleinen, verteilt installierten Photovoltaik-Anlagen. Zugleich sollten aber gerade in Westchina auch weitere Photovoltaik-Kraftwerke zugebaut werden. Neben den Ausbauzielen für die Photovoltaik seien auch die Ziele für Wasser- und Windkraft, Biomasse sowie Atomkraft deutlich angehoben worden, berichtet Haugwitz weiter.

Bereits im vergangenen Jahr installierte China Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als elf Gigawatt. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Freiflächenanlagen. In diesem Jahr ist der staatlich angeordnete Zubau mit 14 Gigawatt vorgesehen. Dabei soll etwa die Hälfte der Kapazität in Form von Photovoltaik-Dachanlagen installiert werden.

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