Solarmedia-Initiant Guntram Rehsche hatte einen solchen Fonds schon vor Jahren etwa bei der Privatbank Pictet angeregt. Jetzt wird ein erster Solarfonds aufgelegt – allerdings in Deutschland.
Für Anleger, die an der Entwicklung und den Chancen der Solar-Technologie partizipieren möchten, legt die WARBURG INVEST KAG MBH ab 1. Oktober 2009 den WARBURG PHOTOVOLTAIK GLOBAL 30 FONDS auf. Der Fonds ist einer der ersten Solaraktienfonds weltweit und der einzige in Deutschland.
Für Schweizer AnlegerInnen sind derzeit nur diverse Fonds für Erneuerbare Energien mit starken Solaranteilen erhältlich. Die Zürcher Kantonalbank bietet zudem einen Photovoltaik-Basket an. Der global ausgerichtete Basket enthält sowohl Basisinvestitionen wie Q-Cells oder Renewable Energie Corp als auch eine Auswahl von Anlagenherstellern. Zudem wurden aufgrund der steigenden Bedeutung von China mehrere Unternehmen aus dem Reich der Mitte ausgewählt. Sämtliche Unternehmen sind gemäss Bankangaben im ZKB Nachhaltigkeitsuniversum vertreten.
Doch zurück zum neuen Solarfonds aus Deutschland: Der WARBURG PHOTOVOLTAIK GLOBAL 30 FONDS investiert ausschließlich in die größten und liquidesten Unternehmen der Solarbranche und orientiert sich am „Photovoltaik Global 30-Index“. Dieser Index wurde von der Deutschen Börse AG am 1. Juni 2009 aufgelegt und wird börsentäglich berechnet.n Er wird regelmäßig im Fachmagazin „photovoltaik“ veröffentlicht und gilt in der Branche als Leitindex.
Während der Index jedoch Unternehmen ausschließlich nach ihrer Marktkapitalisierung bewertet, werden im Fonds kleinere Solarunternehmen mit großem Wachstumspotential stärker gewichtet. Bis zum Jahr 2020 erwarten Experten ein sehr dynamisches Wachstum der Solarbranche, denn aufgrund von Überkapazitäten ist das Preisniveau bei Photovoltaik-Anlagen stark gesunken. Dadurch dürfte das Branchenziel der Netzparität deutlich früher erreicht werden als geplant. Netzparität liegt vor, wenn Photovoltaik-Strom zum gleichen Preis wie herkömmlicher Strom aus der Steckdose angeboten werden kann. Eine Solarstromanlage zu betreiben ist dann nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch lukrativ.
Ab diesem Zeitpunkt kann davon ausgegangen werden, dass Stromerzeugung mit Hilfe einer Solaranlage auf dem eigenen Dach langfristig preisgünstiger sein wird als der Strombezug vom Energieversorger. Daher rechnen Experten mittel- bis langfristig mit einem starken Nachfrageschub bei Photovoltaik-Anlagen in Deutschland, aber auch auf globaler Ebene. Dabei wird davon ausgegangen, dass insbesondere Länder mit hoher Sonneneinstrahlung von der neuen Technologie profitieren werden.
Solarmedia Quelle: WARBURG INVEST / ZKB
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