Die schweizerische Elektrizitätsbilanz («Gesamte Erzeugung und Abgabe elektrischer Energie in der Schweiz») wird monatlich aktualisiert. Nun liegen die Zahlen für das erste Halbjahr 2023 vor. Bei den Zahlen für die Monate Mai und Juni handelt es sich um Schätzungen. Zahlen für Januar bis April sind definitiv.
Von Januar bis Juni 2023 lag der Endverbrauch bei rund 28.5 TWh. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 29.5 TWh. Der Verbrauchsrückgang, der im ersten Quartal 2023 mit durchschnittlich minus 3.8% recht markant war, ist vor allem auf die milden Temperaturen zurückzuführen ergänzt durch die Energiesparanstrengungen im Winter 2022/23 (siehe dazu Energie-Dashboard Bundesamt für Energie (admin.ch) ).
Die inländische Strom-Nettoerzeugung (Landeserzeugung aus Wasserkraft, Kernkraft, konventionell- thermische und erneuerbare Energien abzüglich des Stromverbrauchs der Speicherpumpen) lag im ersten Halbjahr 2023 mit rund 31 TWh deutlich über dem Wert der Vorjahresperiode (28.7 TWh). Die Wasserkraftwerke produzierten sowohl im ersten wie auch im zweiten Quartal mehr Elektrizität als in den Vorjahresquartalen. Die Speicherseen waren im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode teils deutlich besser gefüllt. Dies lag einerseits an der Wasserkraftreserve, die für den Winter 2022/23 eingerichtet wurde, andererseits haben die Stromunternehmen die Speicherseen angesichts der angespannten Versorgunglage sehr risikobewusst bewirtschaftet.
Im ersten Halbjahr 2023 hat die Schweiz unter dem Strich rund 0.35 TWh mehr exportiert als sie importiert hat. Im Vergleichszeitraum 2022 hat sie hingegen fast 3 TWh mehr importiert als exportiert.
Brigitte Mader, Kommunikation, Bundesamt für Energie
Bild: Die Hochspannungsleitungen, die den Strom von den Wasserkraftwerken in den Alpen in das Flachland bringen, und der Fluss Linth, aufgenommen in der Linthebene am Freitag, 6. Januar 2023 bei Benken, St. Gallen. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Quelle: energeiaplus.com
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