Samstag, 22. Juni 2019

Klare Mehrheit weiterhin für Ausstieg

Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage zeigt, dass eine klare Mehrheit von 76 Prozent den Atomausstieg der Schweiz grundsätzlich befürwortet. Das Ergebnis stützt die Energiestrategie 2050 des Bundes.

Im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, welche das Marktforschungsinstitut gfs-zürich im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES) durchgeführt hat, gaben 76 Prozent – oder rund drei Viertel der Befragten – an, dass Sie den Ausstieg aus der Atomenergie «grundsätzlich befürworten» (46% ja; 30% eher ja gegenüber 12% nein und 11% eher nein). Die repräsentative Omnibus-Befragung von 1006 Erwachsenen in der Deutsch- und Westschweiz fand vom 13. Mai bis zum 3. Juni 2019 statt.
Kein Stadt-Land-Graben: Signifikant höher fällt die Befürwortung unter Frauen, älteren Personen und Befragten mit höherem Bildungsniveau aus. In der Westschweiz ist die Befürwortung zwar etwas höher, aber die Polarisierung weniger stark als in der Deutschschweiz. Ein Stadt-Land-Graben ist nicht erkennbar.

Bevölkerung stützt Neubauverbot: Das klare Ergebnis steht im Einklang mit der Energiestrategie 2050 des Bundes, welche den Atomausstieg und den Ersatz der wegfallenden Reaktoren mit Energieeffizienzmassnahmen und einem Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz sicherstellen will. «Die aktuelle Klimadebatte wird gerne dafür genutzt, die Nachteile der Atomenergie zu relativieren – doch die Bevölkerung steht hinter dem Neubauverbot», so die Einschätzung von SES-Geschäftsleiter Nils Epprecht.

Neue AKW unrealistisch
: Die SES hat jüngst in einer Kurzstudie aufgezeigt, dass neue Atomkraftwerke sowohl hinsichtlich des Zeit- als auch des Kapitalbedarfs und der Finanzierung nicht realistisch sind und klare Nachteile gegenüber neuen erneuerbaren Energien wie der Photovoltaik aufweisen.  

» Alle Grafiken zum Umfrageergebnis auf der SES-Website

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