Nun ist es klar, auf Privathaushalte warten 2023 teilweise markante Preisaufschläge von über 40% - allerdings nicht in allen Gemeinden. Einige Stromanbieter haben offenbar ihre Hausaufgaben gemacht und die Stromversorgung, dank Eigenproduktion so gestaltet, dass sie weniger abhängig von Marktschwankungen ist.
Jeweils per Ende
August müssen die Schweizer Stromversorger der Regulierungsbehörde Elcom
ihre Tarife für das Folgejahr melden. Worüber die Medien in den letzten
Wochen heftig spekulierten, steht nun fest: Auf Privathaushalte warten
2023 teilweise markante Preisaufschläge, die sich jedoch nach Anbieter
stark unterscheiden. Während grosse Stromversorger wie die Zürcher EWZ
oder BKW keine Aufschläge beim Energiepreis machen, müssen
beispielsweise Kunden des Stadtwerks Wetzikon mit einem Aufschlag von
über 40 Prozent rechnen. Auch viele überregionale Stromversorger, wie
die EKZ oder die CKW, schlagen bei den Strompreisen für Privathaushalte
zwischen 25 und 30 Prozent auf.
Eigenproduktion dämpft die Preisexplosion
Der Strompreis der Grundversorgung setzt sich aus den drei Komponenten
zusammen: Netz (ca. 50%), Energie (ca. 30%) und Abgaben (ca. 20%).
Rekordhohe Strompreise am Markt sowie der Ukraine-Krieg wirken sich vor
allem auf die Energiekosten aus. Die Höhe des gegenwärtigen
Preisaufschlags hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: Anteil
Eigenproduktion und Langfristigkeit der Verträge. Einerseits können jene
Stromversorger diese Schwankungen besser abfedern, welche eigene
Kraftwerke betreiben, und weniger Strom auf dem Markt einkaufen müssen.
Andererseits profitieren Anbieter, welche noch vor der Krise zu guten
Konditionen Strom mit langfristigen Verträgen eingekauft haben. Eine
Umfrage des VSE vom Mai 2022 zeigt auf, dass vier von fünf EVU den Strom
mehrheitlich auf dem Markt einkaufen und somit in erster Linie als
Stromverteiler agieren. Diese können je nach Vertragsdauer und
Konditionen die Preise im Moment noch tief halten. Das kann sich aber
nach Auslaufen der Verträge schnell ändern.
Nachhaltige Stromproduktion kann Preislage stabilisieren
Private Haushalte können als sogenannt gefangene Kunden den lokalen
Anbieter nicht wechseln. Teilweise erscheint es verlockend, jetzt auf
etwas günstigere Graustromprodukte zu wechseln, welche einige Versorger
anbieten. Aber gerade dieses Produkt kommt oft aus dem Ausland und trägt
nichts zu einer langfristig sicheren, zahlbaren Schweizer
Stromversorgung bei. Nur ein massiver Ausbau der günstigen Solar- und
Windkraftwerke kann uns dauerhaft vor den Unsicherheiten des globalen
Strommarktes schützen. Deshalb macht es weiterhin Sinn die lokalen Öko-
und Grünstromprodukte zu kaufen und von seinem lokalen Anbieter einen
massiven Ausbau der erneuerbaren Energien zu fordern. «Die Aufschläge
der besseren Produkte liegen für eine Familie normalerweise unter 10
Franken pro Monat. Vor allem die Photovoltaik hat Potenzial für einen
raschen Ausbau, aber auch Windenergie sollte besser genutzt werden.»
sagt dazu myNewEnergy-Geschäftsleiterin Beatrice Jäggi.
Die Beispiele (siehe Download) beziehen sich auf einen
4-Personen-Haushalt (zwei Erwachsene, zwei Kinder) mit einem Verbrauch
von 3470 kWh / Jahr. Alle Preise sind inkl. MWST und wurden dem
Stromvergleich mynewenergy.ch entnommen.
Quelle: Über myNewEnergy - mynewenergy.ch
myNewEnergy
betreibt einen nachhaltigen und umfassenden Strom-Vergleichsdienst.
Neben dem Preis wird auch die Qualität der Produkte berücksichtigt.
Neben dem Vergleichsdienst setzt es als Dienstleister auch diverse
Projekte im Bereich nachhaltige Energieversorgung um, wie aktuell die
Stromlandschaft Schweiz.
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