Am Freitag geht das Atomkraftwerk Mühleberg vom Netz. Es ist die
erste Stilllegung im Zuge des schrittweisen Atomausstiegs gemäss
Energiestrategie 2050. Ebendiese Energiestrategie sieht auch vor, dass
die Schweiz ihre Abhängigkeit von importierten fossilen Energien
reduziert und die Produktion von erneuerbarem Strom fördert. Die Vergleichsplattform «myNewEnergy» hat die Stromprodukte 2020
der 180 grössten Anbieter untersucht und stellt in ihrer Medienmitteilung fest: Die Energiewende
ist noch nicht in Sicht.
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Die
Standardprodukte der 180 untersuchten Anbieter bestehen zwar im Schnitt
zu 87% aus erneuerbarer Wasserkraft, doch wer Strom aus neuen
erneuerbaren Energien, also Sonne, Wind und Biomasse, beziehen möchte,
muss sich oftmals aktiv darum bemühen. Zwar mischen 2020 über die Hälfte
der Schweizer Stromversorger Solarstrom in ihr Standardprodukt. Der
relative Anteil beträgt im Schnitt jedoch lediglich 1.6%, 2019 lag er
bei 1.3%. In Anbetracht dessen, dass per 2035 durch den Atomausstieg
rund 18% der Stromversorgung ersetzt werden muss, um die Energiewende zu
schaffen, bleiben die Fortschritte unter den Erwartungen.
Dass es anders geht, zeigt das Beispiel von Localnet AG
aus Burgdorf. Der Anbieter mischt 20% Solarstrom in sein
Standardprodukt. Urs Gnehm, CEO von Localnet AG sagt dazu: „Burgdorf hat
seit Jahrzehnten eine Pionierrolle bei der Entwicklung von Solarstrom
inne, da ist es selbstverständlich, dass wir auch unsere Produktepalette
entsprechend angepasst haben. Aber es ist leider so: Mehr oder weniger
ökologische Produkte werden oft durch das Portemonnaie der Kunden
entschieden. Wir EVUs müssen deshalb unsere Verantwortung noch
deutlicher wahrnehmen.“
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von 180 untersuchten Stromversorgern bieten Naturstromprodukte an, die
zu 100% aus neuen Erneuerbaren bestehen. Der Energiepreis für ein reines
Solarstromprodukt beträgt mit durchschnittlich 15.6 Rappen pro
Kilowattstunde zwar rund das Doppelte im Vergleich zu den
Standardprodukten, die 2020 im Schnitt 7.3 Rappen pro Kilowattstunde
kosten. Doch gegenüber 2019 sind die Preise für Solarstrom um 15%
gesunken, während die Standardprodukte im Jahr 2020 6% teurer sind als
im Vorjahr.
Die Bandbreite an Naturstromprodukten hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen und darunter finden sich für Endverbraucher immer mehr attraktive Angebote. So sind 2020 bei den untersuchten Stromanbietern 40 Naturstromprodukte auf dem Markt, die zu 100% aus Solarstrom bestehen. Verbraucher, die einen Beitrag zur Energiewende leisten wollen, können jederzeit handeln und ein Naturstromprodukt beziehen.
Preisvergleiche auf www.mynewenergy.ch.
Quelle: Vergleichsportal www.mynewenergy.ch
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