Die deutsche Fassung unter dem Titel „Sonne für den
Klimaschutz: Ein Solarplan für die Schweiz“ wurde vom Zytglogge-Verlag
veröffentlicht und ist ab sofort im Buchhandel erhältlich (siehe auch Solarmedia vom 14.8.19).
Elektromobilität, Gebäudesanierung und Ausstieg aus der
Atomenergie? Der Ausbau der Photovoltaik von zwei auf 50 Gigawatt macht es
möglich. Auch im Winter! Der Klimawandel ist das drängendste Problem unserer Zeit. Wir müssen den CO2-Ausstoss
in der Schweiz möglichst auf null senken, indem wir auf fossile
Energien in der Mobilität und in den Gebäuden verzichten. Dies führt zu
einem höheren Stromverbrauch, während gleichzeitig der Ausstieg aus der
Atomenergie zu bewältigen ist.
Ein unlösbares Dilemma? Keineswegs! Das Buch "Sonne für den
Klimaschutz" des Swissolar-Präsidenten und Nationalrats Roger Nordmann
entwirft eine nach dem heutigen Stand der Technologie konkret umsetzbare
Energiestrategie für unser Land, bei der sich wie heute die
Stromimporte und –exporte im Jahresverlauf ungefähr die Waage halten.
Zentrales Element ist dabei der Ausbau der Photovoltaik-Leistung von
heute 2 auf 50 Gigawatt. Dieser Ausbau um den Faktor 25 kann fast
ausschliesslich auf Dächern und Fassaden bestehender Gebäude erreicht
werden. Und dank der massiven Kostensenkung bei der Photovoltaik ist der
so erzeugte Strom billiger als aus jedem anderen neuen Kraftwerk.
Detailliert wird auch der Frage nachgegangen, wie eine ganzjährige
Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann, wenn mehr als die
Hälfte des Stroms aus Solaranlagen stammt. Einerseits braucht es dazu
ein optimales Zusammenspiel mit der bestehenden Wasserkraft,
andererseits muss die sommerliche Spitzenproduktion der Solaranlagen
begrenzt werden. Dieses sogenannte "Peak-Shaving" ist angesichts der
wenigen davon betroffenen Stunden für den Gesamtertrag der Anlagen kaum
relevant.
Im von Roger Nordmann skizzierten Basisszenario bleibt ein
Strom-Restbedarf im Winter von etwa 10 Prozent, der z.B. mit
gasbetriebenen Blockheizkraftwerken gedeckt werden müsste. Trotzdem kann
damit der CO2-Ausstoss im Verkehrs- und Gebäudebereich um 86
Prozent gesenkt werden. Im Buch werden zudem andere Szenarien
skizziert, wie etwa ein stärkerer Ausbau der Windenergie mit höheren
Wintererträgen oder die verstärkte Nutzung von Power-to-Gas zur
saisonalen Speicherung sommerlicher Stromüberschüsse, mit denen der CO2-Ausstoss noch weiter reduziert werden kann.
Ein Aktionsplan am Ende des Buchs zeigt auf, wie die Strategie in die
Tat umgesetzt werden kann. Der Autor appelliert an die Politik, ähnlich
wie früher beim Bau der NEAT oder beim Bau der Speicherseen, eine
zukunftsgerichtete Investition in den Schutz des Klimas mit hoher
einheimischer Wertschöpfung zu tätigen.
Das Buch erschien in seiner französischen Originalversion im
Frühsommer unter dem Titel "Le plan solaire et climat". Es wurde mit
Unterstützung von Swissolar, aber auf eigene Verantwortung des Autors
erstellt. Der Chemie-Nobelpreisträger Jacques Dubochet hat das Vorwort
dazu verfasst. Die deutsche Fassung unter dem Titel "Sonne für den
Klimaschutz: Ein Solarplan für die Schweiz" wurde vom Zytglogge-Verlag
veröffentlicht und ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.
Roger Nordmann "Sonne für den Klimaschutz - Ein Solarplan für die Schweiz"
Die Buchvernissage dazu:
Nationalrat Roger Nordmann präsentiert seinen Solarplan für die Schweiz
Datum: Mittwoch, 28. August 2019
Zeit: 18.30-19.30 Uhr, anschliessend Apéro
Ort: KOSMOS, Lagerstrasse 104, 8004 Zürich
Moderation: Martin Läubli, Wissenschaftsredaktor/Stv. Ressortleiter, Tages-Anzeiger/Sonntags-Zeitung
Podium: mit Regierungsrat Martin Neukom, Baudirektor des Kantons Zürich
> Mehr Informationen und Anmeldung
> Flyer (PDF)
Quelle: SWISSOLAR 2019
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