An der nationalen Photovoltaik-Tagung im Frühling dieses Jahres stellten die Universitäten und
Hochschulen anhand von Postern ihre Forschungsresultate vor. Den
Publikumspreis gewann 2019 ein Poster des Vorstandsmitglieds des Verbands unabhängiger Energieerzeuger (VESE),
Jürg Rohrer. Er ist Professor für Erneuerbare Energiesysteme
ZHAW Wädenswil!
In seinem Projekt hatten Rohrer und sein Team untersucht, wie der Übergang von fossilen auf neue erneuerbare Energien sektorübergreifend möglichst rasch bewerkstelligt werden könnte: Mit Elektromobilität könnte der Grossteil des heutigen Benzin- und Dieselverbrauchs durch 15 TWh Strom pro Jahr substituiert werden. Mit zusätzlichen rund 17 TWh Strom pro Jahr könnten Wärmepumpen zum Ersatz des Wärmebedarfes von Gebäuden betrieben werden. Dadurch liessen sich zwei Drittel der Schweizer Treibhausgas-Emissionen im Inland vermeiden. Die Technologien dazu sind vorhanden und längst erprobt.
Der dadurch steigende Strombedarf kann – ebenso wie der wegfallende Strom aus AKW – durch Effizienz (15 TWh), Photovoltaik (38 TWh), Windenergie (4 TWh), Biomasse (2 TWh) und Ausbau der Wasserkraft (2 TWh) in der Schweiz gedeckt werden. Auch dazu sind die Technologien vorhanden und erprobt. Genug Ausbaumöglichkeiten wären vorhanden, denn vom Potential an neuen erneuerbaren Energien werden in der Schweiz erst 7% genutzt, 93% liegen noch brach.
Mit anderen Worten: Die Schweiz
hat beste Voraussetzungen, um ihren Beitrag im Kampf gegen den
Klimawandel zu leisten. Wir müssten dazu aber die Ausbaugeschwindigkeit
von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz massiv erhöhen. Wenn die
weltweite Erwärmung auf 1.5 Grad beschränkt werden soll, muss in der
Schweiz in den nächsten zehn Jahren neun Mal mehr Treibhausgasemissionen
abgebaut werden als in den vergangenen zehn Jahren!
Link zum Poster: https://doi.org/10.21256/zhaw-3325
Quelle: Verband unabhängiger Energieerzeuger VESE www.vese.ch
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