Mittwoch, 8. Februar 2012

Grosser Schritt für Leclanché

Die Firma Leclanché mit Hauptsitz in Yverdon und der Batterienproduktion im deutschen Willstätt hat einen weiteren grossen Schritt in Richtung Solarzeitalter getan. Die erfolgreich abgeschlossene Aktienemission verschafft die Mittel für den Aufbau einer Grossproduktion von Lithium-Ionen-Batterien.

An der Speicherfrage scheiden sich derzeit die Diskussionen rund um die schnelle Einführung der Erneuerbaren Energien. Denn dass deren Produktionspotenzial in unseren Breitengraden nicht ausreiche, ist unterdessen hinlänglich widerlegt. Doch wohin mit dem unregelmässig anfallenden Strom aus Solar- und Windkraftanlagen? Ein Wörtchen mitreden bei der Beantwortung dieser Frage will erklärtermassen Leclanché. Bereits im Jahre 1909 gegründet, entwickelte sich die Firma durch die Integration eines Spin-Offs der Fraunhofer-Gesellschaft im Jahr 2006 von einem traditionellen Batteriehersteller zu einem nach eigenen Angaben führenden Entwickler und Hersteller von Lithium-Ionen-Zellen in Europa, spezialisiert auf die Produktion grossformatiger Lithium-Ionen-Zellen und Energiespeicherlösungen. Leclanché erzielte im Jahr 2010 einen Umsatz von CHF 15,1 Mio. und beschäftigt momentan 120 Mitarbeitende. Leclanché hat nun eine Kapitalerhöhung abgeschlossen und einen Bruttoerlös von rund CHF 28 Millionen erzielt.

CEO Ulrich Ehmes wertet gemäss Medienmitteilung die erfolgreiche Verbreiterung der Kapitalbasis so: „Plangemäss werden wir uns nun auf die Installation und den Produktionsanlauf unserer Massenproduktionsanlage für grossformatige Lithium-Ionen-Zellen konzentrieren, die bis Ende des zweiten Quartals 2012 den Fertigungsbetrieb aufnehmen soll. Gleichzeitig werden wir konkrete Geschäftschancen wahrnehmen und Energiespeicherlösungen für die Heimanwendung als auch für Stadtwerke und industrielle Erzeuger von erneuerbaren Energien anbieten.“ Leclanché wird eine neue Massenproduktionsanlage für grossformatige Lithium-Titanat-Zellen mit einer installierten kommerziellen Gesamtkapazität von bis zu 76 MWh pro Jahr angehen.

Verschiedene Modulproduzenten haben bereits Paketlösungen angekündigt, die einen Speicher beinhalten (siehe Solarmedia zu Solon vom 30. November 2011 und zu verschiedenen Herstellern vom 11. Juni 2011 ). Leclanché seinerseits ist im vergangenen Jahr Kooperationen mit chinesischen Herstellern eingangen, auf deren Gesamtlösung mit integriertem Speicher man gespannt wartet. Für den Eigenverbrauch von Solarstromproduzenten eröffnen sich auf jeden Fall zunehmend spannende Perspektiven, wenn auch die Wirtschaftlichkeit vorderhand noch kaum gegeben ist. Doch mit der anvisierten Grid-Parity und deren Unterschreiten sowohl bei Wind- wie bei Solarstrom wird sich das schnell ändern.

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Solarmedia

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