Ab dem Schuljahr 2024/25 werden die neuen Berufslehren «Solarmonteur:in EBA» und «Solarinstallateur:in EFZ» starten. Die Lancierung dieser Berufslehren ist ein wichtiger Schritt, um den immensen Fachkräftebedarf in der rasch wachsenden Schweizer Solarbranche langfristig zu decken.
Anfang November hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und
Innovation grünes Licht für die neuen Berufsbilder gegeben, die von
Swissolar, dem Bildungszentrum Polybau und Branchenvertretern entwickelt
wurden. Schulungsstandorte werden die Polybau-Bildungszentren in Uzwil
SG und Les Paccots FR sein. Die Lancierung dieser Berufslehren ist neben
diversen Ausbildungs- und Umschulungsangeboten ein wichtiger Schritt,
um den immensen Fachkräftebedarf in der rasch wachsenden Schweizer
Solarbranche langfristig zu decken und die Professionalisierung weiter
voranzutreiben.
Das Eidgenössische Berufsattest
«Solarmonteur:in EBA» wird nach 2-jähriger Lehre abgeschlossen, das
Eidgenössische Fähigkeitszeugnis «Solarinstallateur:in EFZ» kann nach
3-jähriger Ausbildung erworben werden. «Diese neuen Berufe sind ein
wichtiger und dringlicher Schritt, um dem Fachkräftebedarf in der rasch
wachsenden Schweizer Solarwirtschaft zu begegnen und um die Branche
weiter zu professionalisieren», sagt Rita Hidalgo, Leiterin Bildung und
Wissensmanagement bei Swissolar.
Die beiden Bildungspläne wurden
von Swissolar unter Hochdruck und in rekordverdächtiger Zeit
entwickelt. Von Mai bis September 2022 hat eine Arbeitsgruppe bestehend
aus 20 Branchenvertreternvon
grossen und kleinen Unternehmen unter der gemeinsamen Leitung von
Swissolar und Polybau die neuen Berufsbilder definiert. Unter
pädagogischer Begleitung der eidgenössischen Hochschule für
Berufsbildung haben Solarspezialisten mit unterschiedlichem Werdegang
festgelegt, was Lehrabgänger:innen im Bereich Solarinstallation und
Solarmontage fachlich können müssen. Zudem wurden weitere Abklärungen
mit dem Eidgenössischen Starkstrominspektorat (Esti), dem Bundesamt für
Umwelt (Bafu) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) getroffen.
Die Bildungspläne liegen nun in Entwurfsform vor. Nach der im November
folgenden Branchenvernehmlassung werden sie Ende Januar 2023 von
Swissolar beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation
(SBFI) eingereicht. Während das SBFI 2023 die Dokumente prüft, wird die
konkrete Umsetzung vorbereitet. Dazu gehören die Definition von
Lernzielen für die Berufsfachschule, die Erstellung von Programm und
Inhalt von überbetrieblichen Kursen, die Aufgabenstellung für das
Qualifikationsverfahren sowie die Festlegung des Ausbildungsprogramms
für die Lehrbetriebe.
Schnupperlehren und Lehrverträge: Ab sofort können Solarfirmen Schnupperlehren in den neuen Berufen
Solarmontage und -installation anbieten. Die definitive
Bildungsverordnung wird voraussichtlich frühestens per 1. Oktober 2023
und spätestens per 1. Januar 2024 vom SBFI erlassen. Ab dann können auch
Lehrverträge abgeschlossen werden. Die ersten Lernenden beginnen ihre
Ausbildung im Schuljahr 2024/25 ab August 2024. Betriebe, die Lernende
ausbilden möchten, müssen von ihrem Kanton eine Ausbildungsbewilligung
erhalten. Um die Betriebe auf diese neue Situation vorzubereiten, finden
im Frühjahr 2023 von Swissolar organisierte Informationsveranstaltungen
statt. Ab Herbst 2023 sollen Informationsveranstaltungen für angehende
Berufsbildner:innen stattfinden.
Derzeit umfasst die Schweizer
Solarwirtschaft zirka 10’000 Vollzeitstellen. Bis 2050 wird sich die
Anzahl voraussichtlich mehr als verdoppeln. Dazu David Stickelberger,
Geschäftsleiter Swissolar und Vorstandsmitglied Polybau: «Mit diversen
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind wir auf gutem Weg, den
immensen Fachkräftebedarf langfristig decken zu können. Die Solarbranche
bietet eine sinnstiftende Arbeit mit Zukunft. Deshalb wollen viele
junge Leute in diesen Sektor einsteigen oder wechseln.»
Quelle: Swissolar
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