Am Dienstag hat die Schweizerische Energie-Stiftung
SES die Beznau-Petition mit über 11'500 Unterschriften dem Bundesrat
übergeben. Die Petition fordert die vorläufige Ausserbetriebnahme des
AKW Beznau 1, bis mit wissenschaftlich anerkannten Methoden bewiesen
werden kann, dass die Unregelmässigkeiten im Herzstück des ältesten
Schweizer Atomkraftwerks kein Sicherheitsproblem darstellen.
11'579 besorgte BürgerInnen haben innert Kürze die «Beznau-Petition»
der SES unterschrieben und geben damit ihrer Besorgnis in Bezug auf den
Weiterbetrieb des ältesten Schweizer Atomreaktors Ausdruck. Dieser stand
aufgrund von über 1'000 Einschlüssen im Herzstück der Anlage – dem
Reaktordruckbehälter – fast drei Jahre lang still. 2018 akzeptierte die
Atomaufsicht Ensi den Sicherheitsnachweis der AKW-Betreiberin Axpo und
liess den Reaktor wieder ans Netz. Aufgrund fehlenden Originalmaterials
hatte die Axpo diesen mit der Kopie eines Stahlrings (Replika) geführt.
Ein Gutachten des unabhängigen Öko-Instituts Darmstadt im Auftrag von
Greenpeace Schweiz und der SES zweifelt diesen Sicherheitsnachweis
jedoch an.
«Wenn ein Reaktordruckbehälterring ohnehin bereits am Ende seiner Lebenszeit angelangt ist und dann noch entsprechende Materialfehler festgestellt werden, ist es umso wichtiger, dass man über Originalproben der Materialien verfügt, die man untersuchen kann», sagte die Gutachterin Simone Mohr Ende letzten Jahres gegenüber der SRF-Rundschau. Aus ihrer Sicht ist das Verfahren mit einer Replika bei einer so heiklen Angelegenheit unzulässig. Die von der Axpo angewandten Methoden widersprächen wissenschaftlichen Standards und seien von keinem internationalen Reglement anerkannt.
Für Nationalrat und SES-Stiftungsratspräsident Beat Jans (auf Bild oben zweiter von links) bleibt die Befürchtung im Raum, dass die Schweiz neun Jahre später die Lehren aus Fukushima noch immer nicht gezogen hat. «Gerade bei alten Reaktoren muss die Sicherheit an erster Stelle stehen. Abstriche haben hier keinen Platz», so Jans anlässlich der Petitionsübergabe. Mit grosser Sorge haben die SES und die Unterzeichnenden der Petition die Wiederinbetriebnahme des AKW Beznau 1 zur Kenntnis genommen. Damit der Schutz von Mensch und Umwelt gewährleistet ist, bitten sie den Bundesrat mit der Petition dringend, das AKW Beznau 1 so lange vom Netz zu nehmen, bis der notwendige Sicherheitsnachweis nach wissenschaftlich anerkannten Methoden erbracht ist.
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«Wenn ein Reaktordruckbehälterring ohnehin bereits am Ende seiner Lebenszeit angelangt ist und dann noch entsprechende Materialfehler festgestellt werden, ist es umso wichtiger, dass man über Originalproben der Materialien verfügt, die man untersuchen kann», sagte die Gutachterin Simone Mohr Ende letzten Jahres gegenüber der SRF-Rundschau. Aus ihrer Sicht ist das Verfahren mit einer Replika bei einer so heiklen Angelegenheit unzulässig. Die von der Axpo angewandten Methoden widersprächen wissenschaftlichen Standards und seien von keinem internationalen Reglement anerkannt.
Für Nationalrat und SES-Stiftungsratspräsident Beat Jans (auf Bild oben zweiter von links) bleibt die Befürchtung im Raum, dass die Schweiz neun Jahre später die Lehren aus Fukushima noch immer nicht gezogen hat. «Gerade bei alten Reaktoren muss die Sicherheit an erster Stelle stehen. Abstriche haben hier keinen Platz», so Jans anlässlich der Petitionsübergabe. Mit grosser Sorge haben die SES und die Unterzeichnenden der Petition die Wiederinbetriebnahme des AKW Beznau 1 zur Kenntnis genommen. Damit der Schutz von Mensch und Umwelt gewährleistet ist, bitten sie den Bundesrat mit der Petition dringend, das AKW Beznau 1 so lange vom Netz zu nehmen, bis der notwendige Sicherheitsnachweis nach wissenschaftlich anerkannten Methoden erbracht ist.
Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung
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