Über 100 Sonnenkollektoren der Ernst Schweizer AG
aus Hedingen (ZH) sowie eine Holzschnitzelheizung sorgen für ökologisches Warmwasser
im Schwimmbad der jurassischen Gemeinde Boncourt – damit lässt sich auch in Zukunft mit gutem Gewissen wellnessen. Ein Beispiel für den (dringend nötigen) Einsatz von Solarwärme.
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Bauherrin ist
die Gemeinde Boncourt, welche die Anlage von der bisherigen Eigentümerin, einer
Stiftung, übernommen hatte. Im Zuge der Sanierung wurde die bisherige,
insbesondere für den Sommerbetrieb nicht optimal dimensionierte Heizung ersetzt
und das Schwimmbad an das von der Gemeinde bereits realisierte, mit einer
Holzschnitzelanlage betriebene Fernwärmenetz angeschlossen. Während der kalten
Jahreszeit erfolgt die Wärmeerzeugung hauptsächlich mit dem Holzkessel. Sollte
die Holzschnitzelheizung einmal ausfallen, besteht die Möglichkeit,
das Schwimmbad mit einer Öl-Zusatzheizung weiter zu beheizen.
Zur
Wärmegewinnung trägt neu auch auch eine 250 Quadratmeter grosse
Sonnenkollektor-Anlage von Schweizer bei, die mit einem Neigungswinkel von 30° auf
dem Flachdach installiert wurde. Die Solarproduktion wird gemäss einer Medienmitteilung hauptsächlich während
den Sommermonaten zur Deckung des Bedarfs für die beiden Schwimmbecken und die Warmwasserbereitung
genutzt. Gemäss Planung wird die fertige Anlage jährlichen einen Solarertrag
von 746,7 kWh/m² erbringen. Der
Entscheid zugunsten der Sonnenkollektoren des Typs FK2-XS von Schweizer fiel
aufgrund der hohen Materialqualität, der einfachen Montage und des hohen
Wirkungsgrads. Um den Energiebedarf des «Piscine des Hémionées» zu reduzieren,
entschied sich die Gemeinde gleichzeitig für die Umsetzung energetischer
Sanierungsmassnahmen. So wurde das Dach mit einer Isolation versehen und die
gesamte Verglasung ersetzt.
Die Erneuerungsarbeiten und Installation der
ersten 83 Kollektoren erfolgten während dem laufenden Betrieb und im Frühling
2019, weitere 24 Kollektoren werden noch folgen. Jetzt baden und wellnessen die
Besucherinnen und Besucher des «Piscine des Hemionées» also deutlich
ökologischer.
Wie kommt man beim Heizen weg von Öl und Gas? Zum Beispiel eben mit der
„Kombination von Solarthermie und Biomasse“, sagen die Bio- und
Holzenergie-Verbände. Und deshalb hatte die Holz-Sonnen-Kombi beim
deutschen Fachkongress Holzenergie auf der Festung Marienberg Würzburg Ende
September sogar ihr eigenes Forum mit diesem Namen.
"Nicht Energiewende: Energiesystemwende wäre der bessere Begriff. Denn
wir brauchen die komplette Umstellung auf Erneuerbare Energien“, sagt Professor Harald Thorwarth von der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg. Und ihm ist bewusst: „Es geht nicht nur darum, Strom erneuerbar zu
erzeugen, sondern auch bei Wärme und Verkehr muss umgestellt werden (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie vom 10.10.19).
© Solarmedia
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