
Das prognostizierte Solarpotenzial der einzelnen Kreise und kreisfreien Städte zeigt, dass vor allem ländliche Regionen aufgrund der geringeren Dichte, d.h. des höheren Dachflächenpotenzials je Einwohner, ein relativ hohes Potenzial je Einwohner aufweisen (siehe Abbildung). Hier sind laut tetraeder.solar 2.000 bis über 3.000 kWh pro Jahr und Einwohner allein durch die Nutzung vorhandener Dachflächen erzielbar. Gerade in den ländlichen Regionen, in denen häufig aufgrund der vorhandenen Eigentümerstruktur (höherer Wohneigentumsanteil und geringerer Anteil an Geschosswohnungsbau) großes Eigeninteresse an der Nutzung solarer Energie besteht, können die Gemeinden in Verbindung mit den privaten Eigentümern eine Erschließung dieser Potenziale anstreben.
Großstädte weisen aufgrund ihrer Größe absolut ein sehr hohes Gesamtpotenzial auf. Dieses relativiert sich jedoch aufgrund der Bebauungsstruktur und Bevölkerungsdichte in Bezug auf die Einwohnerzahl. Dementsprechend haben Großstädte ein geringeres Potenzial pro Einwohner im Vergleich zu den weniger verdichteten und ländlicher strukturierten Gebieten. Doch auch dort ist es immer noch möglich, bis zu 1.500 kWh Solarstrom pro Jahr und Einwohner zu erzeugen.
In diesen Gebieten sollten auch die großen Wohnungseigentümer (bspw. Wohnungsbaugesellschaften) aktiv in die Projektierung von Photovoltaik-Anlagen eingebunden werden. Für ganz Nordrhein-Westfalen wird deutlich, dass die Kreise und einige kreisfreie Städte des vorhandenen Dachflächenpotenzials bilanziell dazu in der Lage sind, den privaten Strombedarf zu decken und darüber hinaus sogar Überschüsse zu generieren. Diese führen in der Gesamtbetrachtung dazu, dass in Nordrhein-Westfalen bilanziell der gesamte private Strombedarf durch die Nutzung der Sonnenergie auf Dachflächen gedeckt werden kann.
Die überwiegende Zahl der Gemeinden nutzt bislang nur einen sehr geringen Teil ihres Dachflächenpotenzials für die Installation von Photovoltaik-Anlagen. Dabei ist der Nutzungsgrad in verdichteten Gebieten besonders gering (lediglich bis zu 2,5 %) und steigt in weniger verdichten und ländlicher strukturierten Gebieten auf über 10 %. Bisher sind in Nordrhein-Westfalen rund 2,2 GWp Photovoltaik-Leistung installiert, dies entspricht 5,7 % der nach der Hochrechnung potenziell installierbaren Leistung. Ein Großteil der solaren Ertragspotenziale ist in Nordrhein-Westfalen bisher noch nicht erschlossen und kann durch gezielte Kampagnen deutlich erhöht werden.
Ein Beispiel sind die in Kooperation mit Sparkassen und Volksbanken unter Einbeziehung des Handwerks realisierten Solarpotenzialkataster der tetraeder.solar gmbh. Diese Kooperationen dienen dem öffentlichen Auftrag und der Verfolgung kommunaler sowie landespolitischer Klimaschutzziele. Mit Unterstützung der Städte und Gemeinden sowie Sparkassen und Volksbanken können Energiegenossenschaften entstehen, die es breiten Teilen der Bevölkerung erlauben, sich an Bürgersolaranlagen zu beteiligen. Die tetraeder. solar gmbh steht gemeinsam mit ihren Partnern auch bei der Entwicklung von Kommunikations- und Marketingstrategien sowie bei der Errichtung von Energiegenossenschaften beratend zur Seite.
Quelle: tetraeder.solar gmbh | solarserver.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen