Die Forschenden stellten fest, dass diese Rekorde die lebenswichtigen Funktionen der Erde schwächen und warnen, dass die immer häufiger auftretenden klimabedingten Ereignisse möglicherweise das Leben auf der Erde bis zum Ende dieses Jahrhunderts gefährden könnten, wenn die Entwicklung wie bisher weitergeht.
Das Forschungsteam stellt fest, dass 20 von 35 planetaren Lebensfunktionen, anhand derer der Status des Klimawandels überprüft wird, Rekordwerte aufweisen. Die neuen Daten zeigen, dass viele klimarelevante Rekorde im Jahr 2023 mit großen Differenzen gebrochen wurden, insbesondere bei den Meerestemperaturen und dem Meereis. Solche Anomalien könnten häufiger auftreten und zunehmend katastrophale Auswirkungen auf das Leben auf der Erde haben.
Zu den wichtigsten Zahlen des Berichts gehören:
- Die Subventionen für fossile Brennstoffe – Maßnahmen von Regierungen, die die Kosten der Energieerzeugung künstlich senken, den Preis für die Erzeuger erhöhen oder den Preis für die Verbraucher senken – haben sich zwischen 2021 und 2022 ungefähr verdoppelt, von 531 Milliarden Dollar auf knapp über 1 Billion Dollar.
- Bereits in diesem Jahr haben die Waldbrände in Kanada zu mehr als 1 Gigatonne Kohlendioxid in der Atmosphäre beigetragen, mehr als Kanadas gesamte Treibhausgasemissionen von 0,67 Gigatonnen im Jahr 2021.
- Im Jahr 2023 gab es bereits 38 Tage mit einer globalen Durchschnittstemperatur von mehr als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau. Bis zu diesem Jahr waren solche Tage eine Seltenheit, stellen die Autoren fest.
- Die höchste jemals aufgezeichnete durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde wurde im vergangenen Juli gemessen, und Wissenschaftler sagen, dass dies die höchste Oberflächentemperatur sein könnte, die der Planet in den letzten 100.000 Jahren erlebt hat.
Die Forschenden schlagen den Übergang zu einer globalen Wirtschaft, die das menschliche Wohlergehen in den Vordergrund stellt und übermäßigen Verbrauch und übermäßige Emissionen eindämmt. Zu den konkreten Empfehlungen gehören unter anderem die Abschaffung der Subventionen für fossile Brennstoffe und verstärkte Anstrengungen zum Schutz der Wälder. Das Forscherteam unterstreicht, dass die ärmsten Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, unverhältnismäßig stark von Wetterextremen und anderen Klimaauswirkungen betroffen sind.
„The 2023 state of the climate report: Entering uncharted territory“, BioScience, 2023, 0, 1–10 [DOI: 10.1093/biosci/biad080]
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