Montag, 22. Juli 2019

MB: Good and bad news

Meyer Burger Technology AG hat am Montag vorläufige ungeprüfte Ergebnisse für das erste Halbjahr 2019 bekannt gegeben. Aufgrund des Preisverfalls im Standard PV Geschäft, insbesondere bei PERC, sind die Margen weiter unter Druck geraten. 

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Bei Heterojunction und der SmartWire-Zellverbindungstechnologie allerdings ist Meyer Burger in fortgeschrittenen Gesprächen mit potenziellen Kunden, jedoch verzögerten sich die Auftragsabschlüsse. Insgesamt blieb die Geschäftstätigkeit deutlich unter den Erwartungen. Für das erste Halbjahr 2019 erwartet Meyer Burger einen Auftragseingang von rund CHF 94 Mio. (H1 2018 CHF 137.9 Mio. (siehe Kasten), bereinigt um Verkauf Wafering Geschäft CHF 94.5 Mio.), einen Nettoumsatz von rund CHF 122 Mio. (davon rund CHF 3 Mio. Wafering Equipment; H1 2018 CHF 232.3 Mio., bereinigt um Verkauf Wafering Geschäft CHF 200.7 Mio.). Der EBITDA ist trotz substantieller Reduktion der Kosten negativ ausgefallen (H1 2019 CHF -14 Mio.; H1 2018 CHF +29.2 Mio.). Der Auftragsbestand per 30. Juni 2019 betrug CHF 166 Mio. Infolge der ausserordentlichen Erträge aus dem Verkauf des Wafering Geschäfts erwartet Meyer Burger ein ausgeglichenes Nettoergebnis.

Der neu zusammengesetzte Verwaltungsrat von Meyer Burger überprüft Geschäftsmodell und Unternehmens­strategie grundlegend. Die Ergebnisse dieser Strategieüberprüfung werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben. Hans Brändle, Meyer Burger CEO, sagt dazu: „Ich bin enttäuscht von den Resultaten des ersten Halbjahres 2019. Allerdings ist mit unserer an REC gelieferten Heterojunction und SmartWire-Zellverbindungstechnologie der entscheidende Durchbruch gelungen: Auf der Intersolar im Mai 2019 wurde ein wegweisendes neues Solarmodul vorgestellt, das die PERC-Konkurrenz bezüglich Energieausbeute weit hinter sich lässt. Das mit unserer Technologie produzierte Modul kann zu sehr wettbewerbsfähigen Kosten hergestellt werden und erreicht eine branchenführende Moduleffizienz. Die erste Fertigungslinie wird in Kürze die Serienproduktion aufnehmen, und die Module finden bereits starke Nachfrage im Highend Segment. Dieser Erfolg verschafft uns neue strategische Möglichkeiten."

Remo Lütolf, Verwaltungsratspräsident von Meyer Burger, ergänzt: „Die Geschäftsentwicklung im ersten Semester 2019 unterstreicht die Notwendigkeit, unser Geschäftsmodell und unsere Strategie zu hinterfragen. Für die Zukunft werden wir alle strategischen Optionen prüfen. Dazu gehören Gespräche mit industriellen Partnern, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die nachhaltigen Mehrwert für unser Unternehmen und unsere Aktionäre schaffen."

Und dann doch noch die Good News - kurz nach der oben publizierten Medienmitteilung zum Geschäftsgang konkretisierten sich offenbar grosse Abschlüsse:  Meyer Burger Technology AG gab die Unterzeichnung eines bedeutenden Rahmenvertrages mit einem Start-up-Unternehmen für die Solarzellenproduktion für ihr Heterojunction (HJT)- Schlüsselequipment bekannt. Die nordamerikanische Firma wurde von Unternehmern mit langjähriger Solarindustrie-Erfahrung gegründet. Vorbehaltlh des Abschlusses der Finanzierungsrunde des Unternehmens wird ein Auftragsvolumen von rund CHF 100 Mio. erwartet.

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