Meyer Burger Technology AG hat am Montag
vorläufige ungeprüfte Ergebnisse für das erste Halbjahr 2019 bekannt
gegeben. Aufgrund des Preisverfalls im Standard PV Geschäft,
insbesondere bei PERC, sind die Margen weiter unter Druck geraten.
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Bei
Heterojunction und der SmartWire-Zellverbindungstechnologie allerdings ist Meyer
Burger in fortgeschrittenen Gesprächen mit potenziellen Kunden, jedoch
verzögerten sich die Auftragsabschlüsse. Insgesamt blieb die
Geschäftstätigkeit deutlich unter den Erwartungen. Für das erste
Halbjahr 2019 erwartet Meyer Burger einen Auftragseingang von rund CHF
94 Mio. (H1 2018 CHF 137.9 Mio. (siehe Kasten), bereinigt um Verkauf Wafering Geschäft
CHF 94.5 Mio.), einen Nettoumsatz von rund CHF 122 Mio. (davon rund CHF 3
Mio. Wafering Equipment; H1 2018 CHF 232.3 Mio., bereinigt um Verkauf
Wafering Geschäft CHF 200.7 Mio.). Der EBITDA ist trotz substantieller
Reduktion der Kosten negativ ausgefallen (H1 2019 CHF -14 Mio.; H1 2018
CHF +29.2 Mio.). Der Auftragsbestand per 30. Juni 2019 betrug CHF 166
Mio. Infolge der ausserordentlichen Erträge aus dem Verkauf des Wafering
Geschäfts erwartet Meyer Burger ein ausgeglichenes Nettoergebnis.
Der
neu zusammengesetzte Verwaltungsrat von Meyer Burger überprüft
Geschäftsmodell und Unternehmensstrategie grundlegend. Die Ergebnisse
dieser Strategieüberprüfung werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben. Hans Brändle, Meyer Burger CEO, sagt dazu: „Ich bin enttäuscht von den
Resultaten des ersten Halbjahres 2019. Allerdings ist mit unserer an REC
gelieferten Heterojunction und SmartWire-Zellverbindungstechnologie der
entscheidende Durchbruch gelungen: Auf der Intersolar im Mai 2019 wurde
ein wegweisendes neues Solarmodul vorgestellt, das die PERC-Konkurrenz
bezüglich Energieausbeute weit hinter sich lässt. Das mit unserer
Technologie produzierte Modul kann zu sehr wettbewerbsfähigen Kosten
hergestellt werden und erreicht eine branchenführende Moduleffizienz.
Die erste Fertigungslinie wird in Kürze die Serienproduktion aufnehmen,
und die Module finden bereits starke Nachfrage im Highend Segment.
Dieser Erfolg verschafft uns neue strategische Möglichkeiten."
Remo Lütolf, Verwaltungsratspräsident von Meyer Burger, ergänzt: „Die
Geschäftsentwicklung im ersten Semester 2019 unterstreicht die
Notwendigkeit, unser Geschäftsmodell und unsere Strategie zu
hinterfragen. Für die Zukunft werden wir alle strategischen Optionen
prüfen. Dazu gehören Gespräche mit industriellen Partnern, um neue
Geschäftsmodelle zu entwickeln, die nachhaltigen Mehrwert für unser
Unternehmen und unsere Aktionäre schaffen."
Und dann doch noch die Good News - kurz nach der oben publizierten Medienmitteilung zum Geschäftsgang konkretisierten sich offenbar grosse Abschlüsse: Meyer
Burger Technology AG gab die
Unterzeichnung eines bedeutenden Rahmenvertrages mit einem
Start-up-Unternehmen für die Solarzellenproduktion für ihr
Heterojunction (HJT)- Schlüsselequipment bekannt. Die nordamerikanische
Firma wurde von Unternehmern mit langjähriger Solarindustrie-Erfahrung
gegründet. Vorbehaltlh des Abschlusses der Finanzierungsrunde des
Unternehmens wird ein Auftragsvolumen von rund CHF 100 Mio. erwartet.
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